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24. Juni 2019

Theaterspiel „der Neue“ an Binger Realschule plus Am Scharlachberg

„Guckst du weg?“, fragt der neue Gastschüler Beppo vorwurfsvoll und zeigt der Klassenlehrerin Frau Freudenberg damit auf, wie Ausgrenzungsmechanismen in Gruppen entstehen.

v.l.n.r.: Chrissy (Susan Lachermund), Ina Freudenberger (Beate Albrecht),  Beppo (Omar Guadarrama), Leon (Kevin Herbertz) bringen den Schülerinnen und  Schülern der Binger Realschule plus Am Scharlachberg die Themen Mobbing und  Ausgrenzung näher.

In der aktuellen Theaterproduktion „der Neue“ von Autorin und Darstellerin Beate Albrecht wird an der Binger Realschule plus Am Scharlachberg das Thema Mobbing in unserer Gesellschaft Teil des Unterrichts. Begleitet von Unterrichtsmaterialien soll das Projekt allen Beteiligten im Schulalltag Mut machen, hinzuschauen und eigenständig zu handeln. Gefördert und organisiert wird es von der Beauftragten für Integration und Migration des Kreises Mainz-Bingen Dragica Petric. „Mobbing ist immer wieder ein Thema an Schulen und betrifft alle Jugendlichen, nicht nur jene mit Migrationshintergrund“, so Petric. Mit diesem Projekt wolle sie die Kinder ganz gezielt für die Thematik sensibilisieren. Beate Albrecht bestätigt diese Notwendigkeit: „Mobbing findet in neun von zehn Schulen statt“.

Das etwa einstündige Stück verdeutlicht den Kindern und Jugendlichen der Klassenstufen fünf bis sieben die Problematik sozialer Ausgrenzung. „Im Mittelpunkt stehen aber nicht Täter und Opfer, sondern vielmehr jene, die mitlaufen und damit das Verhalten der Mobber unterstützen“, so die Autorin Albrecht. Konkret geht es um den Jungen Linus, der nicht in der Schule erscheint. Seine Freunde Chrissy und Leon wissen offensichtlich, was mit ihm passiert ist, rücken aber nicht mit der Sprache heraus, um ihre Clique zu schützen. Und auch die Lehrerin Ina Freudenberger kümmert sich zunächst nicht um das Problem, denn sie ist zu beschäftigt mit den Vorbereitungen des anstehenden Projekttages. Da taucht Beppo, der Neue auf, gegen den sich schnell Vorurteile bilden. Nach und nach öffnet er den anderen jedoch die Augen und zwingt sowohl Darsteller als auch Zuschauer dazu, sich selbst zu hinterfragen. Gemeinsam machen sich die Akteure auf die Suche nach Linus – und um dieses Ziel zu erreichen, müssen sie Verständnis füreinander zeigen und offen für Neues sein. „Alle Menschen haben einen Platz“, sagt Lehrerin Freudenberger.

Während der Vorstellung suchen die Schauspieler immer wieder den direkten Kontakt zu den zuschauenden Kindern. „Welche Erfahrungen habt ihr mit Mobbing an eurer Schule gemacht? Was kann man dagegen tun?“ Die Schülerinnen und Schüler können sofort antworten. Man müsse „Nein“ sagen können und die Opfer unterstützen, lautet eine Antwort. Auch im Anschluss werden die Inhalte des Stücks noch einmal diskutiert. Ein Schüler sagt zum Beispiel, dass Leute aus dem Grund andere mobben würden, weil sie mächtig und cool wirken wollen. Eine Schülerin erklärt: „Viele Menschen greifen nicht ein, weil sie nicht alleine dastehen möchten“.

Das Wittener „theaterspiel“ ist ein mobiles Theater, das vor 23 Jahren von Beate Albrecht gegründet wurde und derzeit mit zehn Stücken durch ganz Deutschland tourt. Das Ensemble besteht aus Darstellern unterschiedlicher Nationen. So auch der Mexikaner Omar Guadarrama alias „Beppo“, der selbst erst vor eineinhalb Jahren nach Deutschland kam. An der Niersteiner Carl-Zuckmayer-Realschule Plus fand bereits im Juni dieses Jahres eine Aufführung in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten statt und stieß auf positive Resonanz. Für weitere Fragen und Informationen steht die Integrationsbeauftragte des Landkreises Dragica Petric gerne per E-Mail zur Verfügung. 

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