Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Privatsphäre-Einstellung

Wir verwenden auf dieser Website Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind und deshalb auch nicht abgewählt werden können. Wenn Sie wissen möchten, welche Cookies das sind, finden Sie diese einzeln im Datenschutz aufgelistet. Unsere Webseite nutzt weiterhin externe Komponenten (Youtube-Videos, Google Analytics), die ebenfalls Cookies setzen. Durch das Laden externer Komponenten können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

30. Juli 2020

Kreative Aktionen und viel tatkräftige Hilfe: Mainz-Bingen zeigt Solidarität mit Partnern

Am 30. Juli wird der „Internationale Tag der Freundschaft“ gefeiert, mit dem an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen erinnert wird.

Was macht eigentlich eine gute Freundschaft aus? „Dass man eine Verantwortung hat und füreinander da ist – gerade dann, wenn es hart auf hart kommt“, sagt die Partnerschaftsbeauftragte des Landkreises Mainz-Bingen Ricarda Kerl.

100 Städtepartnerschaften pflegen Kommunen des Kreises in Europa und weltweit: „Partnerschaften sind ein wichtiger Baustein für ein friedliches Zusammenleben in Europa und auf der ganzen Welt“, freut sich Landrätin Dorothea Schäfer über das Engagement. „Gerade jetzt, in dieser Krise, ist die gegenseitige Hilfe, die Solidarität wichtig.“

Der Landkreis selbst spendete 600 Liter Desinfektionsmittel in die Partnerprovinz Verona. Zudem tauschte sich die Landrätin mit ihren Amtskollegen in Verona (Präsident Manuel Scalzotto), Beaune (Président Alain Suguenot) und im polnischen Partnerkreis Nysa aus: „Vor wenigen Tagen hat mir etwa mein Amtskollege Andrzey Kruczkiewcz mitgeteilt, dass das geplante Fest des Landkreises Nysa abgesagt werden muss. Ich bedauere dies sehr, habe aber das vollste Verständnis und freue mich darauf, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können“, sagte die Landrätin. Ihr Amtskollege habe ihr versichert, dass die Partnerschaft dennoch auf einem sicheren Fundament steht. „Gemeinsam hoffen wir darauf, dass sich die Situation bald stabilisieren wird und wir zu unseren Projekten sowie Begegnungen zurückkehren können.“

Diesen Solidaritätsgedanken haben in den vergangenen Monaten viele Partnergemeinden in Mainz-Bingen aufgegriffen und mit viel Spendenbereitschaft sowie kreativen Aktionen ihre Partner in Italien, Frankreich oder Ruanda unterstützt. 

Hier ein kleiner Auszug:

Dass Liebe und Freundschaft durch den Magen gehen, dachte sich der deutsch-französische Freundschaftskreis Schwabenheim – Chambolle-Musigny und organisierte ein „Menu franco-allemand". Ursprünglich war zum Wochenende des 75. Jahrestages des Kriegsendes ein Besuch in der französischen Partnergemeinde geplant. Nun kochte jeder das gleiche burgundisch-rheinhessische 3-Gang-Menü und verband sich im Geiste und medial mit der jeweiligen Partnerfamilie. Der Freundschaftskreis Schwabenheim-Minerbe hatte dagegen zur Spende aufgerufen: 5000 Euro gingen an die Gruppo Alpini Minerbe und den örtlichen Zivilschutz, die im Kampf gegen Covid-19 ehrenamtlich aktiv sind.

Der italienische Partnerschaftsverein der verbandsfreien Gemeinde Budenheim, die „Associazione per il Gemellaggio Italo Tedesco“ (AGIT), unterstützte den lokalen Zivilschutz der Partnergemeinde in Isola della Scala. Mit einer Geldspende von 500 Euro konnten Lebensmittel für Familien, die durch das Corona-Virus in wirtschaftliche Not geraten sind, bereitgestellt werden. So auch in Bodenheim: Die katholische Pfarrei spendete 1000 Euro an die katholische Pfarrei in Grezzana, die damit ebenfalls Familien unterstützt, die besonders von der Corona-Situation betroffen waren. Zudem kaufte der Partnerschaftsausschuss Olivenöl im Wert von rund 2400 Euro bei der Olivenölmanufaktur Redoro in Grezzana und verteilte es an Bodenheimer Bürger. Nicht zuletzt verdoppelte die Ortsgemeinde die normalerweise bei Besuchen als Gastgeschenk überbrachten 250 Euro für soziale Zwecke. Zudem legten die Mitglieder des Partnerschaftsausschusses zusammen: Insgesamt kamen so 1600 Euro zusammen, die in Grezzana nun in soziale Zwecke investiert werden.

Auch die Gemeinde Stadecken-Elsheim unterstützte ihre Partnergemeinde Bovolone, die ebenfalls in der Provinz Verona liegt. Eigentlich sollte das 20-jährige Bestehen der Verbindung gefeiert werden. Stattdessen hat der Partnerschaftsausschuss als Zeichen der Freundschaft 50 Schlüsselanhänger mit den Partnerschaftslogos nach Bovolone gesendet. Die italienischen Freunde haben sich sehr darüber gefreut und die ganze Aktion mündete in einer Videokonferenz mit rund 40 Partnerschaftsfreunden, bei der man sich ausgetauscht und am Ende sogar gemeinsam gesungen hat. Doch damit nicht genug: Da die Corona-Krise die Bürger in Bovolone sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich besonders stark getroffen hat, hat der Partnerschaftsausschuss den jährlichen Zuschuss der Gemeinde für seine Arbeit komplett gespendet: Jeweils 1000 Euro gab es für zwei ehrenamtliche Initiativen bei der Kommune und der katholischen Pfarrei von Bovolone, die sich beide um in Not geratene Familien kümmern.

Konkrete Hilfe leistete Gau-Algesheim für das Altenzentrum Villa Spada in Caprino di Veronese – hier gab es bedauerlicherweise einige coronabedingte Todesfälle. Die Gesellschaft für internationale Verständigung (GiZ) sendete als Zeichen der Solidarität Spenden dorthin, ebenso wie in die französische Partnergemeinde Saulieu. Das dortige Heim beschaffte dafür zum Beispiel Tablets. Zudem gingen private Spenden einiger Mitglieder an einen Hilfsfonds, den die Stadt Caprino für Bürger eingerichtet hatte, die besonders hart vom Virus getroffen wurden. 

Über 5000 Euro haben Bürgerinnen und Bürger aus Mainz-Bingen zum „Corona-Hilfsfonds für Ruanda“ des Landes Rheinland-Pfalz beigetragen - unterstützt vom Freundschaftskreis Landkreis Mainz-Bingen - Distrikt Rusumo. Und außerdem spendeten Bürgerinnen und Bürger über den Partnerschaftsverein Gau-Algesheim/Kigina (Ruanda) 2500 Euro, die vor Ort in Lebensmittel und alltägliche Güter investiiert wurden. Eine zweite Tranche ist zudem bereits avisiert.

Medienanfragen

Pressestelle
06132/787-1012 
E-Mail schreiben