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30. März 2020

Dynamischer Agroforst hält Einzug im Landkreis Mainz-Bingen

Gesunde Pflanzen, Biodiversität und höhere Erträge: Dieses Ziel verfolgt das Pilotprojekt „Dynamische Agroforst“ (DAF) des Landkreises Mainz-Bingen, das nun in Klein-Winternheim gestartet ist. Auf einer Ackerfläche auf dem Biolandbetrieb „Biopforte“ wurden circa 100 Bäume gepflanzt und die Fläche so in einen dynamischen Agroforst verwandelt.

Agroforst UEBZ
Agroforst UEBZ

Beim Dynamischen Agroforst handelt es sich um eine nachhaltige Anbaumethode, bei der Nutz- und Beipflanzen auf derselben Fläche angebaut werden. Das dabei entstehende Pflanzensystem bietet verschiedene Vorteile: Wasser im Boden wird besser gespeichert, Erosion hat weniger Angriffsfläche, der Boden wird humusreicher und die Pflanzen widerstandsfähiger. 

Mit diesem Pilotprojekt soll aufgezeigt werden, wie sich der Dynamische Agroforst in die moderne Landwirtschaft integrieren lässt und welche Vorteile diese Methode für die Landwirtschaft bietet. Zudem wird auf der Ackerfläche die Widerstandsfähigkeit des gemischten Pflanzensystems gegen Trockenheit oder Starkregen, der Bedarf an Düngemittel, Pestiziden und Herbiziden sowie die Erträge untersucht. Die Pilotfläche soll zukünftig auch der Umweltbildung dienen und wiederkehrend für Schul- und Kindergartengruppen sowie andere interessierte Gruppen erlebbar sein.
Das Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion des Umwelt- und Energieberatungszentrums (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen mit Naturefund e.V., welche den DAF entwickelt haben. Biolandwirt Ludger Schreiber stellte für dieses Projekt seine Ackerfläche in Klein-Winternheim zur Verfügung. Gepflanzt wurden verschiedene Bäume und Sträucher: Walnussbäume, Apfelbäume, Quittebäume, Hainbuchen, Weiden, Tafeltrauben und Berberitzen. Ein dichtes Pflanzenfeld mit Haselnuss-, Ginster- und Beerensträuchern sowie Kräutern wird in Kürze zwischen den Bäumen noch ergänzt. Die Pflanzen wurden komplett von Boehringer Ingelheim gesponsert.

Martina Schnitzler vom Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen skizzierte vor Ort den Hintergrund dieses Pilotprojektes in Rheinland-Pfalz und erklärte, welche weiteren Projekte und Ideen der Landkreis mit dieser innovativen Anbaumethode umsetzen wird.
Katja Wiese, Geschäftsführerin von Naturefund, erläuterte viele spannende Zusammenhänge im Dynamischen Agroforst, welcher sich vor allem über die Kriterien Dichte, Vielfalt und Schnitt auszeichnet. Die ausgewogene Mischung vielfältiger Pflanzen und Bäume mit unterschiedlichen Sukzessionsstufen gewährleistet zudem eine Verbindung der Pflanzen untereinander. Der Verbleib des Schnittgutes auf dem Boden führt zu einer Anreicherung des Bodens mit Kohlenstoff. Die Bedeutung der Böden als Kohlenstoffspeicher wird immer bewusster und bekannter.
Der geplante Einführungsworkshop zum Dynamischen Agroforst im Landkreis Mainz-Bingen am 3./4.April muss wegen der Corona-Krise verschoben werden. Ein neuer Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Weitere Informationen zur Projektreihe gibt es bei Martina Schnitzler vom UEBZ Mainz-Bingen unter per E-Mail oder unter der Telefonnummer 06132/787-2170. 

Spezielle Informationen zum Dynamischen Agroforst gibt es auf der Homepage

Medienanfragen

Pressestelle
06132/787-1012 
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