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Bevölkerungswarnung/KATWARN

Als es noch kein Internet und kein Smartphone gab, läuteten bei besonderen Gefahren durch Feuer, Unwetter oder Überfällen oft die Kirchturmglocken. Diese waren weit zu hören, nicht nur in der Gemeinde, sondern auch auf weit entfernten Feldern und jedermann bekannt. Dieser „Weckeffekt“ ist wichtig, um auf eine Bedrohung aufmerksam zu machen. Heute läuten keine Glocken mehr, es gibt elektronische Helfer, die vor Gefahren warnen und informieren. 

Viele Szenarien sind vorstellbar, in denen die Bevölkerung gefährdet sein könnte, etwa, wenn durch einen Brand giftiger Rauch entsteht, der in Wohngebiete zu ziehen droht, wenn durch einen Defekt Trinkwasser verschmutzt ist oder starke Unwetter drohen. Eine schnelle und wirksame Warnung an die Bevölkerung ist dann notwendig, um gesundheitliche Schäden zu verhindern oder möglichst gering zu halten.
Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, zu warnen. Vor Ort sind in vielen Kommunen noch Sirenen installiert, Lautsprecherwagen von Feuerwehr, Polizei oder etwa auch den Energie- und Wasserversorgern können auf die Gefahr aufmerksam machen, es gibt Öffentlichkeitsarbeit durch die unterschiedlichen Institutionen und noch mehr. 

Logo: Katwarn

Als zentrales Warnmedium nutzt der Landkreis Mainz-Bingen die Warn-App KATWARN. Sie gibt es kostenlos für nahezu jedes Smartphone-Betriebssystem, sie kann aber auch per SMS und E-Mail warnen – und darüber hinaus im Ernstfall auch noch Informationen über Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln geben. Die Warnungen können von der Katastrophenschutzleitung des Kreises selbstständig ausgelöst werden und bis hin zu einzelnen Straßenzügen punktuell oder großflächig im gesamten Landkreis warnen – je nach Lage.

Wichtig: Jeder Warnung muss eine Information folgen, die Auskunft gibt, was genau passiert ist und wie man sich verhalten soll. Auch das leistet KATWARN. Kurze Texte können mitgesendet werden oder eben der Hinweis darauf, sich auf der Homepage des Kreises, im Radio oder Fernsehen über die Gefahr und was man dagegen tun kann, zu informieren.

Der Bund nutzt das Modulare Warnsystem (MoWaS), um flächendeckend vor Gefahren zu warnen. Auch KATWARN wird durch MoWaS ausgelöst. Wie das System funktioniert, wird im Film des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erklärt. 

Sirenentöne und ihre Bedeutung

Das übliche Sirenensignal ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton. Dieses Sirenensignal bedeutet:

  • Rundfunkgerät einschalten und
  • auf Durchsagen des regionalen Rundfunks (z. B. SWR 1, SWR 2, SWR 3, RPR 1) achten
  • vorsorglich sofort Türen und Fenster schließen sowie
  • Klima- und Lüftungsanlagen in Wohnungen und Kraftfahrzeugen abschalten.

Die Entwarnung erfolgt per einminütigem Dauerton. 

In manchen Gemeinden kann auch die Feuerwehr per Sirene alarmiert werden. Dies ist ein Dauerton, der zwei mal für einige Sekunden unterbrochen wird. 

ACHTUNG: Auf keinen Fall die Notrufe 110 oder 112 blockieren und fragen, was los ist! Nur in echten Notfällen anrufen.

Wichtige Notrufnummern

Sicher ist sicher: Selbst Vorsorge treffen

Die Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz informiert, wie man selbst Vorsorge für den Fall der Fälle treffen kann, mit Checklisten, einem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen und mehr. 

Kontakt

  • Herr Zöller

    Sicherheit und Ordnung / Kommunalaufsicht
    +49 6132 787 - 5120
    E-Mail schreiben