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06. Juni 2018

Demografie ist echte Zukunftsaufgabe: Dieter Kuhl legt Jahresbilanz vor

In Sachen Demografie ist der Landkreis Mainz-Bingen gut aufgestellt. „Wir haben auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren sinnvolle Weichen gestellt. Das Thema ist absolut auf der Tagesordnung“, sagt Dieter Kuhl, Demografiebeauftragter des Kreises. Seit 2014 kümmert sich der Nieder-Olmer Stadtbürgermeister ehrenamtlich darum, dass der Landkreis mit seinen Kommunen auch künftig für alle Altersgruppen lebenswert bleibt. Mit dem Demografieatlas, der schon vor seiner Amtszeit erstellt wurde, habe der Kreistag frühzeitig gezeigt, welches Gewicht der Landkreis dem Thema beimisst. „Das ist eine echte Zukunftsaufgabe“, sagt Kuhl in seiner Jahresbilanz.

Wohnraum bezahlbar und barrierefrei

Wohin führt der demografische Weg im Landkreis Mainz-Bingen? „Wir müssen auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Menschen, wenn sie älter werden, so lange es geht zu Hause wohnen bleiben können“, sagt Kuhl. Bezahlbarer, öffentlich geförderter und vor allem barrierefreier Wohnraum sei da ein wichtiges Stichwort. Da müsste in den Städten und Gemeinden nachgelegt werden. Auch die gesamte Infrastruktur ist wichtig: Wir komme ich zum Einkauf? Woher bekomme ich einen Mittagstisch? Und für junge Familien: Gibt es ausreichend Kindergartenplätze? Diese Fragen müssten geklärt und nach Lösungen gesucht werden. Daten-Grundlage dafür ist der Demografie-Check, den Kuhl in und mit den Kommunen gemacht hat. 56 von 64 Städten und Gemeinden haben vor drei Jahren daran mitgewirkt, die gestellten Fragen beantwortet – noch so ein Zeichen dafür, wie ernst die Auswirkungen des demografischen Wandels in Mainz-Bingen genommen werden: „Das war ein Schwerpunkt meiner Arbeit in den vergangenen Jahren“, sagte Kuhl. Ein Schwerpunkt, auf dem man nun aufbauen und die offen gelegten Bedarfe abarbeiten kann.

ÖPNV ist zentrales Thema

Für Dieter Kuhl steht das Thema ÖPNV ganz vorne auf der To-do-Liste. „Der öffentliche Personen-Nahverkehr ist ein zentrales Thema und ein wichtiger Faktor bei der Frage, ob die Menschen gerne hier leben oder nicht“, sagt er. In einigen Regionen, etwa in der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe oder in Teilen der VG Rhein-Selz, müssten Verbindungen und Taktung so gestaltet werden, dass die Menschen gut in die umliegenden Zentren kämen, zum Einkauf oder in die Schule. Und in den Ballungsräumen geht es nach Kuhls Auffassung darum, bezahlbare Alternativen zum Individualverkehr anzubieten. Sonst drohe bald der Kollaps auf den Straßen rund um Mainz: „Wir müssen öffentliche Mittel in die Hand nehmen, um den ÖPNV auszubauen und am Ende auch günstiger zu machen.“

Weitere wichtige Bausteine sind für Kuhl die Förderprogramme für Demografie und Senioren. Insgesamt 60.000 Euro werden jährlich dafür ausgeschüttet: „Mit dem Geld können viele Projekte verwirklicht werden. Auch mit Blick auf den Nachwuchs und junge Familien.“ Während das Seniorengeld im laufenden Jahr beantragt werden kann, müssen die Anträge fürs Demografieförderprogramm für das nächste Jahr gestellt werden: „Hier endet die Antragsfrist am 30. August 2018“, sagt er und freut sich, dass die Programme so gut angenommen werden. Das hat deutlich zugenommen: 2014 waren es 27 Anträge, 2015 schon 44: „Und in diesem Jahr werden es sicher noch mehr.“

Die hausärztliche Versorgung und der Fachkräftemangel sind weitere Themen, denen sich Kuhl widmet. Gemeinsam mit der „Enquetekommission Demografischer Wandel“. Anhörungen zu den Themen „Alternative Wohnformen für Senioren“ oder „Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ hätten wichtige Erkenntnisse geliefert. „Es wurde zum Beispiel deutlich, dass Flüchtlinge den Fachkräftemangel nicht kurzfristig beheben können.“ Längere Ausbildungen seien hier die Voraussetzung.

Berater von Kommunen, Vereinen, Bürgern

Kuhl versteht sich zuvorderst als Berater von Kommunen, Vereinen, Bürgern zum Thema Demografie: „Ich war während meiner bisherigen Amtszeit in vielen Kommunen, habe mit den Menschen gesprochen, an Ratssitzungen teilgenommen.“ Eine interessante Erfahrung, findet er. Zudem stößt er Initiativen an, hilft und unterstützt, wo er kann. Und er ist Mittler zur Verwaltung, wo aus mancher Idee der Beteiligten oder aus Gremien und Institutionen eine Initiative und am Ende ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger wird. Ein Beispiel dafür ist die vom Seniorenbeirat beantragte Vermittlungsstelle für Seniorenjobs, dank derer ältere Menschen ihr über viele Jahre erarbeitetes Wissen weiterhin in den Wirtschaftskreislauf einbringen. Kuhl unterstützt dies und dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt für ihr Engagement: „Da sitzt ein richtig gutes Team in der zuständigen Abteilung, das mich toll unterstützt“, sagte Kuhl.






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