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11. Dezember 2019

Teilhaushalt Jugend, Familie und Sport eingebracht

Die Ausgaben für die Jugendhilfe steigen jährlich. Rund 81,4 Millionen Euro plant der Landkreis Mainz-Bingen für diesen Bereich im Haushaltsjahr 2020 ein – im laufenden Jahr stehen etwa 75,6 Millionen Euro im Etat. Und auch in den kommenden Jahren wird die Jugendhilfe steigende Zuschüsse aus dem Landkreisbudget benötigen.

„Die Übernahme weiterer Aufgaben durch Delegation des Landes ist absehbar. Zudem werden viele Anforderungen zunehmend komplizierter, gerade im sozialen Bereich“, so Landrätin Dorothea Schäfer im Jugendhilfeausschuss. Die Planungszahlen sind aber noch unwägbar, sie basieren auf Schätzungen aus diesem Sommer. Schwer planbar seien die Daten mitunter deshalb, da zum Beispiel nicht absehbar sei, in welchen Fällen eine stationäre Maßnahme der Jugendhilfe durchgeführt werden müsse und welche Einrichtungsplätze genau benötigt würden. Die Erfahrung zeige zwar aktuell, dass mehr Spezialeinrichtungen benötigt werden als früher, Genaues lasse sich jedoch noch nicht sagen.

Mit einem Jahresüberschuss in Höhe von etwas mehr als 1,3 Millionen Euro wurde kürzlich im Kreisausschuss des Landkreises Mainz-Bingen der Entwurf des Gesamthaushalts für das Jahr 2020 eingebracht. Innerhalb des ausgeglichenen Haushaltes weist der Teilhaushalt Jugend, Familie und Sport einen Mehrbedarf von knapp 5,8 Millionen Euro im Vergleich zum laufenden Jahr auf. Erhöhte Aufwendungen zeigen sich insbesondere bei der Hilfe zur Erziehung, der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Menschen sowie den Kindertageseinrichtungen. Der Teilhaushalt wurde nun vom Jugendhilfeausschuss einstimmig verabschiedet.

Bei der Hilfe zur Erziehung hat der Bedarf in den letzten Jahren weiter zugenommen. Dieser Aspekt beinhaltet alle ambulanten, teilstationären und stationären Hilfen, um Kinder und Jugendliche bei unterschiedlichen Problemlagen zu unterstützen. So ist für fast alle Leistungen festzustellen, dass die Fallzahlen ansteigen. Einzelne Fälle würden zudem komplexer. Den größten Anteil an den Hilfen zur Erziehung nehmen die ambulanten und die stationären Hilfen ein. So werden für die monatlichen Durchschnittskosten der Heimerziehung beispielsweise 4.950 Euro in 2019 angesetzt, in 2020 bereits 5.700 Euro. Auch regelmäßige Pauschalerhöhungen nach dem Sozialgesetzbuch tragen zu den erhöhten Aufwendungen im Bereich Hilfe zur Erziehung bei.

Ähnliches gilt für die Eingliederungshilfe: Auch hier sind steigende Fallzahlen zu beobachten. Dies trifft insbesondere auf die ambulante und stationäre Eingliederungshilfe zu. Zum Beispiel werden sich nach Schätzungen die Abrechnungsfälle bei der ambulanten Eingliederungshilfe innerhalb eines Monats von 164 in 2019 auf 167 in 2020 erhöhen. Damit wird für die monatlichen Durchschnittskosten ein Anstieg von 1.600 Euro auf 1.750 Euro erwartet. Insgesamt sind für die ambulante Hilfeart 3,5 Millionen Euro veranschlagt.

Die Ausgabensteigerung im Teilhaushalt Jugend, Familie und Sport begründet sich auch damit, dass die Kindertagesstätten im Landkreis kontinuierlich ausgebaut werden: So wird im Planungsjahr 2020 – abgesehen von Zuwendungen zu Baukosten – kreisweit mit insgesamt 28 neuen Gruppen gerechnet. Mit diesem Ausbau gehen auch steigende Personalkosten einher. Bei geschätzt 10.800 Plätzen in Tageseinrichtungen 2020 werden rund 33,5 Millionen Euro Personalkosten eingeplant. Zum Vergleich: 2013 gab es noch rund 9.500 Plätze bei 19,3 Millionen Euro Personalkosten. Diese Kostensteigerung liegt allerdings auch an tariflichen Anpassungen und dem Umstand, dass viele Träger inzwischen von der Möglichkeit Gebrauch machen, ab dem ersten Fehltag eine Vertretungskraft einzustellen.

Seit 2013 steigen die Ausgaben im Teilhaushalt stetig an. Im Jahr 2013 waren es noch etwa 45,5 Millionen Euro, 2023 könnten nach Hochrechnungen bereits 90,6 Millionen Euro benötigt werden. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren für den Bereich Jugend, Familie und Sport noch mehr Geld in die Hand genommen werden muss.

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