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11. Mai 2020

Partnerschaft: Desinfektionsmittel vom Kreis und kreative Kommunen

Um den Partnerschaftsfreunden aus der Provinz Verona in der derzeitigen Corona-Krise Verbundenheit zu zeigen, hat die Kreisverwaltung Mainz-Bingen 600 Liter Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. „Mit dieser Geste möchten wir unsere Solidarität in dieser schwierigen Zeit übermitteln“, so Landrätin Dorothea Schäfer. Auch einige Mainz-Binger Kommunen haben ihre Partner in Italien mit kreativen Aktionen unterstützt.

Das Desinfektionsmittel konnte auf dem kurzen Dienstweg über den Mitarbeiter der Kreisverwaltung und Ortsbürgermeister von Pfaffen-Schwabenheim, Hans-Peter Haas, bei der Chemischen Fabrik Dr. Stöcker geordert werden. Zusammen mit der Universitätsklinik Verona wird im Gesundheitslogistikzentrum Verona dieses Mittel auf die örtlichen Einrichtungen der Universität verteilt. Vor Ort organisiert wird dies von Vittorino Beifiori, dem dortigen Partnerschaftsbeauftragten.

Trotz Corona Partnerschaften pflegen

Der Landkreis Mainz-Bingen pflegt seit 1952 eine Partnerschaft mit der Provinz Verona in der Region Veneto, die vom Corona-Virus sehr betroffen ist. Landrätin Dorothea Schäfer steht in Kontakt mit ihrem Amtskollegen Präsident Manuel Scalzotto und dem Partnerschaftsbeauftragten Vittorino Beifiori, der sich seit Jahrzehnten für die Beziehungen zwischen beiden Regionen stark macht.

Der Partnerschaftsbeauftragte Vittorino Beifiori organisiert vor Ort die Verteilung des vom Landkreis Mainz-Bingen gespendeten Desinfektionsmittels.
Der Partnerschaftsbeauftragte Vittorino Beifiori organisiert vor Ort die Verteilung des vom Landkreis Mainz-Bingen gespendeten Desinfektionsmittels.

Die Landrätin nimmt den Europatag am kommenden Samstag, 9. Mai, zum Anlass, die Bedeutung der Partnerschaften für Europa zu betonen: „Die Partnerschaften sind ein ganz wichtiger Baustein für unser europäisches Haus. Das dürfen wir jetzt in dieser weltweiten Krise nicht vergessen, dürfen uns nicht aus den Augen verlieren und müssen uns gegenseitig stützen. Nur so kann der Kontinent bei allen Schwierigkeiten, die es dabei gibt, weiter zusammenwachsen. Die Freundschaft zueinander, der Respekt vor anderen Völkern, das Interesse an anderen Kulturen ist die Basis für Frieden und Wohlstand in Europa.“ Gerne wollte Dorothea Schäfer diesen Gedanken beim Europaforum in der Kreisverwaltung mit den Europaabgeordneten der Region und Akteuren der Partnerschaften vertiefen. Aber wegen der Corona-Beschränkungen muss diese Veranstaltung leider verschoben werden.

Kommunen spenden und treffen sich virtuell

Den Gedanken der Landrätin aufgreifend, sind sich die kommunalen Partner in der schweren Zeit besonders nahe und äußerst kreativ, um die fehlenden persönlichen Treffen ein wenig auszugleichen. So zum Beispiel die örtlichen kommunalen Partnerschaften Schwabenheim und Minerbe, die seit 2001 verschwistert sind: Die Schwabenheimer Bürgerinnen und Bürger haben auf Initiative des Freundschaftskreises Schwabenheim-Minerbe zur Spende aufgerufen. „Insgesamt konnten wir mit der Ortsgemeinde zusammen 5000 Euro der Gruppo Alpini Minerbe und dem örtlichen internationalen Zivilschutz, die im Kampf gegen Covid-19 ehrenamtlich aktiv sind, zur Verfügung stellen“, freuen sich Vereinsvorsitzende Christine Heinrich und Ortsbürgermeister Frank Heinrich.

Auch die Gemeinde Stadecken-Elsheim unterstützt: „Wir wollten eigentlich unser 20-jähriges Bestehen im Juli 2020 hier in Rheinhessen feiern. Das geht jetzt nicht. Deshalb hat der Partnerschaftsausschuss als Zeichen der Freundschaft entschieden, 50 Schlüsselanhänger mit den Partnerschaftslogos nach Bovolone zu senden“, erzählt Mechthild Vogt, Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses Stadecken-Elsheim. Die italienischen Freunde hätten sich sehr darüber gefreut. Man habe es sogar geschafft, eine Videokonferenz mit rund 40 Partnerschaftsfreunden beider Seiten zu organisieren. Man habe sich ausgetauscht und zum Abschluss sogar gemeinsam gesungen.

Unterstützung für stark betroffene Familien

Der italienische Partnerschaftsverein AGIT unterstützt darüber hinaus den lokalen Zivilschutz der Partnergemeinde in Isola della Scala. Claus Berg, Vorsitzender des Deutsch-Italienischen Freundeskreis Budenheim – Isola della Scala 1990, erklärt: „Mit einer Geldspende von 500 Euro an die Gemeinde Isola della Scala und die dortige Kirche werden Lebensmittel für Familien, die durch das Virus in wirtschaftliche Not geraten sind, bereit gestellt“.

Pfarrer Paul Kollar hat im Namen der Katholischen Pfarrei Bodenheim 1000 Euro der Katholischen Pfarrei in Grezzana, der Partnergemeinde von Bodenheim, gespendet. Die Pfarrei soll damit Familien, die besonders von der Corona-Situation betroffen sind, helfen. Zusätzlich hat der Partnerschaftsausschuss eine große Bestellung bei der Olivenölmanufaktur Redoro in Grezzana für viele Bodenheimer geordert und damit auch einen kleinen wirtschaftlichen Beitrag geleistet, wie Hildegard Banderne, Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses Bodenheim, erzählt.

„Wir freuen uns über jede einzelne Geste, die die Kommunen, Vereine und Schulen unseren Partnern in der Provinz zukommen lassen. Nicht nur materielle Hilfe ist in einer solchen Situation notwendig. Gerade das soziale Miteinander fehlt den Menschen und dafür ist eine Partnerschaft wie geschaffen“, so die Partnerschaftsbeauftragte des Landkreises Mainz-Bingen Ricarda Kerl. Sie sammelt alle Hilfsaktionen, unterstützt dort, wo es möglich ist und leitet die Hilfsaktionen an das Bundespräsidialamt weiter. Sie ist per E-Mail über Kerl.Ricarda@Mainz-Bingen.de erreichbar.

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