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22. Mai 2018

Unternehmen beschäftigen Flüchtlinge erfolgreich

Wenn kleine und mittlere Betriebe mit dem Gedanken spielen, geflüchtete Menschen einzu-stellen, bleiben oft Fragen offen: Wie verhält es sich mit dem ausländerrechtlichen Status und der damit verbundenen Arbeitserlaubnis? Welche Förder- und Qualifikationsmöglichkei-ten gibt es? Was ist bei der Integration in den Arbeitsmarkt alles zu beachten? Bei der In-formationsveranstaltung „Beschäftigung von Geflüchteten – Wege für Unternehmen“ gab es in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen Antworten auf diese Fragen.

Im Dialog mit Kammern, Trägern und Unternehmen, um unter anderem dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken (v.l.n.r.): Angela Schneider-Braun (Büro für Wirtschaftsförderung im Landkreis Mainz-Bingen), Torben Anschau, Salim Özdemir und Anis Hamadeh (Mainzer Kompetenz Initiativen e. V., kurz mki), Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham sowie Harald Kaul, Maria Qadiri und Niklas Wohlleben (Jobcenter Mainz-Bingen).
Im Dialog mit Kammern, Trägern und Unternehmen, um unter anderem dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken (v.l.n.r.): Angela Schneider-Braun (Büro für Wirtschaftsförderung im Landkreis Mainz-Bingen), Torben Anschau, Salim Özdemir und Anis Hamadeh (Mainzer Kompetenz Initiativen e. V., kurz mki), Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham sowie Harald Kaul, Maria Qadiri und Niklas Wohlleben (Jobcenter Mainz-Bingen).

In Kurzvorträgen, Experteninterviews und an Infoständen veranschaulichten das Büro für Flüchtlingsangelegenheiten des Jobcenters Mainz-Bingen, die Kammern und Handwerksbe-triebe sowie weitere Akteure der Flüchtlingsarbeit – wie etwa die Volkshochschulen und Träger von Bildungsangeboten – den Weg der Geflüchteten bis in den Betrieb. „In den ver-gangenen Jahren sind viele Menschen zu uns gekommen. Nun gilt es diese nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, so die Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham. Das ge-meinsame Ziel: das mitgebrachte Potential der Neuankömmlinge für den regionalen Ar-beitsmarkt effektiv nutzen.

Allgemeines Interesse am Thema sowie konkrete Absichten zur Beschäftigung von Geflüch-teten motivierten rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen aus der Region dazu, sich einen Überblick zu verschaffen und bereits gemachte Erfahrungen auszutauschen. Darunter waren viele Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Gartenbau und Logistik sowie der Landwirtschaft. Prägende Wirtschaftssektoren der Region, welche von Personal-knappheit derzeit betroffen sind, waren somit vor Ort.

Heiko Externbrink von der KAUSA Servicestelle Rheinland-Pfalz empfiehlt Unternehmen da-rauf zu achten, dass potentielle Auszubildende über das Sprachniveau B2 verfügen sowie bereits beruflich orientiert sein sollten. „Vor allem um in der Berufsbildenden Schule mitzu-kommen ist dies wichtig.“ Die Einstiegsqualifizierung, ein der Berufsausbildung vorgeschaltetes Qualifizierungsjahr, sei dabei sehr hilfreich. Daneben spielen besonders weiche Faktoren eine Rolle, um eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt zu erreichen: „Bezugspersonen innerhalb eines Unternehmens helfen dabei, ebenso ein fester Ansprechpartner für die Unternehmen am Anfang der Beschäftigung“, so Maria Qadiri, Leiterin des Büros für Flüchtlingsangelegenheiten. „Dass es den einen oder anderen Stolperstein bei der Einstellung von Geflüchteten gibt, ist klar. Trotz allem ist die Motivation der Handwerksbetriebe diese beiseite zu räumen hoch, da in nahezu allen Handwerksbranchen Fachkräftemangel herrscht“, so der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen Jean-Marie Manzke.

Die Informationsveranstaltung, die in Kooperation mit dem Landkreis Mainz-Bingen statt-fand, ist Teil des Projektes „So geht’s 2018. Unternehmen beschäftigen Flüchtlinge erfolg-reich“ der Mainzer Kompetenz Initiativen e. V. (mki). „Arbeiten in Deutschland als Neuan-kömmling birgt Herausforderungen – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber“, so Projektleiter Salim Özdemir vom mki, der das Konzept bereits im Vorjahr erarbeitet und erste Veranstal-tungen zum Thema organisiert hat. Diese seien jedoch machbar, man müsse sich nur mit den Anforderungen auseinandersetzen und Kooperationen mit Experten und Arbeitsmarktakteuren im Landkreis eingehen – die in der Region zahlreich und aktiv vertreten sind. Das Projekt organisiert daher über das ganze Jahr zahlreiche Veranstaltungen zur Vernetzung und Information über die Beschäftigung von Geflüchteten für Unternehmen und zeigt so Wege auf, wie das erfolgreich gelingen kann. Gefördert wird das Projekt vom Landkreis Mainz-Bingen, dem rheinland-pfälzischen Arbeitsministerium sowie dem Europäischen Sozialfond (ESF).


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