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21. Oktober 2021

Wasserstoffstrategie: "Hystarter" in der Region Rheinhessen-Nahe

Die Landkreise Bad Kreuznach, Mainz-Bingen und Alzey-Worms kooperieren beim Zukunftsthema Wasserstoff und werden vom Bund gefördert.

Die Region Rheinhessen-Nahe startet ins Wasserstoffzeitalter: Die Landkreise Bad Kreuznach, Mainz-Bingen und Alzey-Worms kooperieren bei diesem Zukunftsthema und sind eine von 30 Gewinnerregionen im Wettbewerb „HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland“. Ausgelobt wurde der Wettbewerb vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVi).

Landkreise werden von Beraterkonsortium unterstützt

Als einer von 15 sogenannten „HyStarter“ beschäftigt sich die Region damit, wie Wasserstoff in den regionalen Wirtschaftskreisläufen implementiert und etabliert werden kann. Aus den drei beteiligten Landkreisen hat sich eine Steuerungsgruppe aus den jeweils für den Klimaschutz zuständigen Bereichen der Verwaltungen gebildet, die ein regional zugeschnittenes Wasserstoffkonzept entwickeln und Netzwerkstrukturen etablieren soll. Dabei wird die Region ein Jahr lang fachlich und organisatorisch von einem Beraterkonsortium unterstützt, dem die Spilett new technologies GmbH, EE Energy Engineers GmbH und Nuts One GmbH angehören. Der Bundeswettbewerb ist mit einer großzügigen Förderung des Bundesministeriums verbunden.

Bereits im Mai wurden die Weichen in Form einer Kooperationsvereinbarung zwischen den drei beteiligten Landkreisen gestellt. Das Ziel: ein gemeinsames Vorgehen der gesamten Region bei der Entwicklung einer Wasserstoffstrategie. Die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen im breiten Spektrum des Klimaschutzes ist dabei kein Novum. Immerhin gibt es schon Kooperationen im Rahmen von Ökoprofit, einem Netzwerk für Unternehmen der Region, oder beim Integrierten Klimaschutzkonzept. Die Region Rheinhessen-Nahe umfasst mit fast 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie mehreren wirtschaftlichen Zentren eine erhebliche Wirtschaftsleistung. Hinzu kommt die günstige Lage mit den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar in der Nachbarschaft, was die Region für eine Etablierung von Wasserstoff in den Wirtschaftskreisläufen prädestiniert.

Produzenten sowie Abnehmer von grünem Wasserstoff im Blick

Im Rahmen des HyStarter-Prozesses beabsichtigt Rheinhessen-Nahe vor allem die Klärung initialer Fragestellungen. Vor dem Hintergrund des Ausbaus der Klimaschutzbemühungen in der Region dominiert die Frage, inwieweit die Wasserstoff-Einführung dazu dienen kann, zu weiteren Treibhausgaseinsparungen zu kommen. Dabei gilt es zu klären, wo sowohl Produzenten wie auch Abnehmer von grünem Wasserstoff in der Region etabliert werden können, um regionale Wertschöpfungsketten sowie intelligente Wasserstoffproduktions- und Abnahmekreisläufe zu implementieren. Die Fragestellungen sind hierbei sehr komplex. Unabhängig von den grundsätzlichen Herausforderungen müssen auch weitere Überlegungen angestellt werden. Zum Beispiel ist die Frage zu klären, wie sich eine Wasserstoffproduktion auf die Wasserkreisläufe auswirkt – etwa im Hinblick auf die Grundwasserknappheit der vergangenen Jahre.

„Die Ausgangslage für unsere Region ist denkbar gut für ein gemeinsames Vorgehen beim Thema Wasserstoff. Betrachtet man die Tatsache, dass in unserem Landkreis bereits im Jahr 2018 bilanziell ein Überschuss an erneuerbarem Strom aus den Windkraftanlagen erzeugt wurde, bietet sich an, die in der Region erzeugte Energie bestenfalls auch in der Region zu verwenden“, sagte Landrat Heiko Sippel (Landkreis Alzey-Worms).

Landrätin Dorothea Schäfer (Landkreis Mainz-Bingen) ergänzt: „Die Steigerung der regionalen Wertschöpfung, die weitere Etablierung einer nachhaltigen und emissionsfreien Antriebstechnologie sowie die sich daraus ergebenden Entwicklungen für den Klimaschutz in der Region sind Anreiz genug, sich dieser Technologie anzunähern. Die Potenziale in der Region sollten deshalb unbedingt eruiert werden. Hierfür sprechen wir auch explizit alle potenziellen Akteure in der Region an, sich an dem Prozess zu beteiligen. Intensive Energienutzer wie auch -produzenten, aber auch die Zivilgesellschaft sind hierbei herzlich eingeladen.“

Wasserstoff auch für ÖPNV denkbar

„Betrachtet man sich deutschlandweit die Treibhausgasausstöße nach Sektoren, so wird deutlich, dass über 75 Prozent der Emissionen im Bereich Energiewirtschaft, Industrie und Verkehr erzeugt werden. Mit diesem Hintergrundwissen ist Wasserstoff besonders interessant, da er dazu genutzt werden kann, in allen genannten Sektoren zur Entlastung des Klimas beizutragen. Besonders interessant ist die Fragestellung rund um den Wasserstoff auch in Hinblick auf den Start der gemeinsamen ÖPNV-Gesellschaft der Landkreise Bad Kreuznach und Mainz-Bingen. So kann frühzeitig geprüft werden, ob Wasserstoff als attraktives Umsetzungsmodell in der weiteren Entwicklung der gemeinsamen ÖPNV-Busflotte dienen kann und was zu tun ist, um dieses Ziel zu erreichen“, verbindet Landrätin Bettina Dickes (Landkreis Bad Kreuznach) die Thematik mit der aktuellen Entwicklung im gemeinsamen Personennahverkehr.

Weitere Informationen für interessierte Unternehmen und Akteure zum gemeinsamen Vorgehen der drei Landkreise und zum HyStarter-Prozess gibt es bei der regionalen Steuerungsgruppe. Diese besteht aus dem Klimaschutzmanager des Landkreises Bad Kreuznach (Simon Haas, Tel: 0671/803-1662; simon.haas@kreis-badkreuznach.de), dem Umwelt- und Energieberatungszentrum des Landkreises Mainz-Bingen (Martina Schnitzler, Tel: 06132/787-2170; schnitzler.martina@mainz-bingen.de; Hilmar Holland, Tel.: 06132/787-2176, holland.hilmar-andreas@mainz-bingen.de) und dem Klimaschutzmanager des Landkreises Alzey-Worms (David Ullrich; Tel: 06731/408-1142; ullrich.david@alzey-worms.de).

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