10. Dezember 2019
Ehrenamtliche Sicherheitsberaterinnen und -berater für ältere Menschen
Kaffeefahrten, Enkeltrick, Haustürgeschäfte, Betrugsmaschen, Trickdiebstahl: Seniorinnen und Senioren werden immer wieder Opfer von Betrügereien. Immer mehr Ältere sind auch online und somit den Gefahren des Internets ausgesetzt. Aber wie können sie stärker für Gefahren und ihre Vorbeugung sensibilisiert werden?
Um hier zu helfen und präventiv zu arbeiten, bildet das Polizeipräsidium Mainz in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Mainz-Bingen ehrenamtliche Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren aus. Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham und der Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Mainz, Thomas Brühl, ernannten insgesamt sieben Seniorinnen und Senioren zu diesem besonderen Ehrenamt.
„Die ehrenamtlichen Senioren-Sicherheitsberaterinnen und -berater leisten eine hilfreiche Arbeit und tragen dazu bei, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen gestärkt wird“, so die zuständige Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham. Denn: „Unsere guten Aufklärungsquoten hängen besonders mit den Hinweisen aus der Bevölkerung zusammen. Diese Mitarbeit ist von höchster Bedeutung“, so Thomas Brühl vom Polizeipräsidium Mainz. Ziel ist es, die Beratenden in ihren Bemühungen zu unterstützen und durch kontinuierliche Workshops das erworbene Wissen auf dem aktuellsten Stand zu halten.
An drei Schulungstagen standen die unterschiedlichsten Themen auf dem Programm: aktuelle Betrugsmaschen, Wohnungseinbruch, Falschgeld und Gefahren im Umgang mit neuen Medien. Außerdem wurde in der Ausbildung die Struktur und Organisation des Polizeipräsidiums nähergebracht. Brigitte König-Bienefeld, eine der frischgebackenen Senioren-Sicherheitsberaterinnen und -berater, ist seit Jahren beim kriminalpräventiven Arbeitskreis Ingelheim aktiv und kennt die Problematik: „Ich werde immer wieder gefragt, worauf zu achten sei, ob das tatsächlich passiere und was dagegen zu tun sei.“ Einbruch, Enkeltricks und Türgeschäfte seien täglich präsent. Auch Helmut Rüster, lange beim Opferschutzverein Weißer Ring aktiv, hat sich schulen lassen: „Wissen schützt vor Straftat. Wir müssen vor Ort informieren. Die Polizei und die Kreisverwaltung schaffen mit dem Schulungsprogramm tolle Voraussetzungen dafür.“ Kern der Beratung ist es, ältere Menschen vor Ort über Gefahren aufzuklären und dadurch Ängste zu nehmen, aber auch praktische Ratschläge zu geben. Das kann in Wohnheimen, bei Seniorennachmittagen oder anderen Netzwerken geschehen. Auf diese Art wird für Betrugsmaschen sensibilisiert und Betrügereien werden frühzeitig erkannt und abgewendet.
Organisatorische Unterstützung erhalten die Mainz-Binger Senioren-Sicherheitsberater vom Seniorenbeirat des Landkreises und der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Ansprechpartnerinnen sind Ute Poßmann von der Leitstelle „Gut altern in Mainz-Bingen (Telefon: 06132/787-3303; possmann.ute@mainz-bingen.de) und die Netzwerkbeauftragte Ehrenamt, Antoinette Malkewitz (Telefon: 06132/787-3320; malkewitz.antoinette@mainz-bingen.de).
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