05. Mai 2023
Gesundheitsamt: Neue Angebote im Bereich Hygieneschulungen
Ab September 2023 bietet das Gesundheitsamt in seinen neuen Räumlichkeiten in der Isaac-Fulda-Allee 2d in Mainz Workshops für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher an.
Der Internationale Tag der Händehygiene ist jährlich am 5. Mai. Das Datum steht dabei symbolisch für die fünf Finger jeder Hand. Denn laut WHO (World Health Organisation) werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände übertragen. Eine korrekte Handhygiene ist das wertvollste Mittel gegen die Verbreitung von Krankheitserregern und Krankheiten.
Hygieneverhalten und richtiges Händewaschen sind nicht angeboren, sondern müssen erlernt werden. Je früher es eingeübt wird – in Familie, Kita oder Grundschule – desto selbstverständlicher wird es zu lebenslanger Routine und trägt zum Schutz der Gesundheit bei. Deshalb erweitert das Gesundheitsamt Mainz-Bingen das Angebot im Bereich Hygieneschulungen.
Ab September 2023 bietet das Gesundheitsamt in seinen neuen Räumlichkeiten in der Isaac-Fulda-Allee 2d in Mainz Workshops für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher an. Es besteht auch die Möglichkeit, die Kurse in großen Einrichtungen vor Ort anzubieten. Die Workshops vermitteln alles, was für spannende Vorschulprojekte oder schulische Projektwochen gebraucht wird. Notwendige Materialien – von Schätzspielen, Quiz für Eltern, bis hin zum magischen Hygienekoffer für Experimente – werden kostenfrei ausgeliehen.

Neben Hygienetagen unter dem Motto „Spiel und Spaß rund ums Händewaschen“ in Kitas und Schulen werden nun zusätzlich neue Workshops angeboten. Dabei soll Wissen rund um Hygiene erlangt und mit Hygienekoffern für Kinderexperimente die Praxis geschult werden. Zudem geht es auch darum, zu zeigen, wie man Routinen mit positiver Emotion verknüpft und übertriebene Ängste verhindert. Alles zielt darauf, die Eigenmotivation zu fördern, damit Händewaschen als wertvoller und müheloser Beitrag zum Schutz der Gesundheit angesehen wird – und kinderleicht von der Hand geht.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig gründliches Händewaschen ist. Die Hände sind das Hauptwerkzeug des Menschen und kommen daher häufig mit Erregern in Kontakt – von Hand zu Hand, von der Hand auf Gegenstände, von der Hand in den Mund. Gründliches Händewaschen senkt nach Angaben von Gesundheitsexperten und Studien die Anzahl der Handkeime auf bis zu ein Tausendstel und reduziert die Häufigkeit von Infektionskrankheiten. Selbst wenn dieses Wissen vorhanden ist, wird zum Beispiel nach der Toilettennutzung das Händewaschen aus Bequemlichkeit oft weggelassen, weil keine sichtbare Gefahr erkennbar ist.
Hintergrund: Jede dritte Krankenhauseinweisung bei Kindern erfolgt aufgrund einer Magen-Darm-Infektion. Durch Fehltage in Kitas, Kindergärten und Schulen verpassen Kinder wertvolle Lernzeit. Darüber hinaus müssen kranke Kinder betreut werden, das heißt, Eltern fehlen am Arbeitsplatz und stecken sich womöglich noch selbst an, was zu weiteren Fehlzeiten führt. Auf den Oberflächen in Schulen finden sich die höchsten Keimzahlen pro Flächeneinheit – im Vergleich zu anderen Berufsgruppen 10-mal so viele Bakterien. Lehrkräfte sind somit den höchsten Keimzahlen ausgesetzt, was wiederum zu Erkrankungen und Fehlzeiten führt.
Im Detail: Die Prävention übertragbarer Krankheiten durch Aufklärung und Information ist Leitgedanke des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) und folglich auch des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Kontinuierliche Schulungen von Kita-, Schulpersonal und -kindern führen zur Reduzierung von Erkrankungen und begrenzen unter anderem die Ausbreitung von Durchfallerkrankungen.
Das Gesundheitsamt ist eingegliedert in die Kreisverwaltung Mainz-Bingen und für die Bearbeitung staatlicher Aufgaben im Bereich der öffentlichen Gesundheitsfürsorge für knapp 400.000 Einwohner verantwortlich. Dazu gehören die Überwachung örtlicher Hygienezustände, beratende Funktionen und amtsärztliche Dienste sowie die Bereitstellung und Durchführung von Präventionsangeboten.