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10. August 2021

Frauen in der Pandemie: Wenn der Alltag zur Krise wird

Homeoffice, Homeschooling und Hausarbeit – besonders Frauen hat die Corona-Pandemie und ihre Folgen stark getroffen.

Das zeigen Studien zum Beispiel des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WBZ) oder des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Auch die Leiterin der Gleichstellungsstelle des Landkreises Mainz-Bingen, Manuela Hansel, schließt sich der Aussage von Jutta Allmendinger, Präsidentin des WBZ, an: „Die Corona-Krise hat die alten Geschlechterrollen noch einmal verstärkt. Es hat sich gezeigt, dass gerade Frauen die Verantwortung und somit zusätzliche Belastung von Kinderbetreuung, der Hausarbeit und der Arbeit im Homeoffice übernehmen.“

Soziale Ungleichheiten, die auch Landrätin Dorothea Schäfer beschäftigen: „Viele Mütter berichten uns, dass sie die Kinderbetreuung im Lockdown zu einem großen Teil allein gestemmt haben – hierfür waren einige sogar gezwungen ihre Arbeitszeiten zu reduzieren und hatten so deutlich weniger Geld zur Verfügung. Natürlich sind Männer von diesem Zustand nicht ausgenommen, doch laut der Studien eher die Ausnahme als die Regel.“

Existentielle Sorgen, Quarantäne und Lockdown haben zudem weltweit zu einem deutlichen Anstieg von häuslicher Gewalt geführt. Die Befürchtungen, dass die Zahl der Übergriffe auch hier rapide ansteigen könnten, traten laut Eva Jochmann vom Frauennotruf in Mainz nicht ein. Sie berichtete im Gleichstellungsausschuss des Landkreises, dass die Nachfrage nach Unterstützung zunächst sogar zurückgegangen und erst im Verlauf des Jahres angestiegen ist. „Gerade in bedrohlichen Krisen-Zeiten, können alte Wunden und Ohnmachtsgefühle wieder hochkommen“, berichtet Eva Jochmann. Der Frauennotruf machte es sich deshalb zur Aufgabe, mit viel Öffentlichkeitsarbeit sein Angebot bekannt zu machen, die Hemmschwelle für Betroffene und deren Angehörige zu senken. Die Unsicherheiten durch die Pandemie und das teilweise Wegbrechen von Unterstützungssystemen wie Freunde, Sport aber auch Therapie- und Selbsthilfeangeboten waren in einigen Fällen Auslöser für die teilweise erneute Kontaktaufnahme zu den Fachstellen.

„Ein Zustand, der nicht nur physische, sondern auch psychische Folgen haben kann. Umso wichtiger ist es, für das Thema zu sensibilisieren, damit Betroffene, aber auch Freunde, Nachbarn und Bekannte entsprechend reagieren können. Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist keine Privatsache“, so die Landrätin. Schon bei ersten Anzeichen oder Unsicherheiten können sich Betroffene oder Freunde und Bekannte an die Gleichstellungsstelle wenden.

Die Gleichstellungsstelle des Landkreises Mainz-Bingen ist telefonisch unter 06132/787-1040 oder -1041 sowie per E-Mail an glstmnz-bngnd erreichbar. Weitere Anlaufstellen sind auf der Homepage des Landkreises zu finden. 

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