Kooperationsprojekt „Digitale Schlüsselkompetenzen“ gestartet

Landrätin Dorothea Schäfer konnte anlässlich der Vertragsunterzeichnung neben den vhs-Leitungen auch die Oberbürgermeister und Landräte in der Kreisverwaltung in Ingelheim begrüßen. Dabei hob sie hervor, dass die digitale Transformation zu einer Umwälzung aller Gesellschaftsbereiche führen. „Ich danke den Volkshochschulen für das große Engagement, mit dem sie sich dieser Thematik stellen.“

Ausgangspunkt für die engere Zusammenarbeit der Volkshochschulen auf diesem Gebiet war das Rheinhessenforum zum Thema „Mobilität und Digitalisierung“ im Oktober 2018, das die vier rheinhessischen Gebietskörperschaften effizienter vernetzen und damit eine engere landkreisübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen sollte. Um insbesondere auch kleinere und mittelständische Betriebe im Prozess der digitalen Transformation zu unterstützen, haben sich die genannten Volkshochschulen zur Erarbeitung und Umsetzung des Kooperationsprojektes „Digitale Schlüsselkompetenzen“ zusammengeschlossen.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, Günter Jertz, sieht Wirtschaft, Politik und Bildung in Rheinland-Pfalz besonders gefordert, weil hier 99,7 Prozent der Unternehmen zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zählen. Dabei gewinnt die Weiterbildung für die Unternehmen in Rheinhessen besondere Bedeutung. Denn sie stehen in den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar in einem verschärften Wettbewerb um Fachkräfte. „Mit dem neuen IHK-Zertifikatslehrgang steht ein niederschwelliges Einstiegsangebot zur Verfügung, das sich nicht nur an Betriebe und ihre Belegschaften richtet. Es wendet sich ausdrücklich auch an Berufsrückkehrer und Seiteneinsteiger, die sich bei erfolgreichem Abschluss dem heiß gelaufenen Arbeitsmarkt der Region wieder zur Verfügung stellen können.“

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling hob bei der Vertragsunterzeichnung die besondere Bedeutung der Digitalisierung in Rheinhessen hervor: „Nach Corona und dem Lockdown wissen alle, welche Chancen in digitalen Formaten stecken, wenn man zu Hause arbeitet oder lernt, Dienstreisen, Besprechungen und Gremiensitzungen durch Videokonferenzen ersetzt und nebenbei noch die Luftqualität verbessert und nachhaltig handelt.“
Für den Beigeordneten der Stadt Worms Waldemar Herder ist es zudem besonders wichtig, „dass im Zeitalter der Digitalisierung alle Menschen mitgenommen werden.“

Der Binger Oberbürgermeister Thomas Feser betonte, dass die berufliche Bildung zum Kernbereich der Volkshochschulen gehöre und erinnerte an die EDV-Schulungen der 90iger Jahre. „Eine solche Kraftanstrengung ist in der beruflichen Bildung jetzt wieder nötig, damit die Digitalisierung flächendeckend gelingen kann“. 

Ergänzend sagte Landrat Heiko Sippel: „Wir sehen in diesem gemeinsamen Projekt auch eine hervorragende Möglichkeit, um neue Zielgruppen auf die Leistungsfähigkeit und die Angebotsvielfalt der Volkshochschulen aufmerksam zu machen.“

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wurde nun offiziell vorgestellt und die zu Grunde liegende Kooperationsvereinbarung von den beteiligten Projektpartnern – der Landrätin und dem Landrat sowie den Oberbürgermeistern – unterzeichnet. Mit dabei waren die Landrätin des Kreises Mainz-Bingen Dorothea Schäfer, der Landrat des Kreises Alzey-Worms Heiko Sippel, der Oberbürgermeister der Stadt Mainz Michael Ebling, der Beigeordnete der Stadt Worms Waldemar Herder, der Oberbürgermeister der Stadt Bingen Thomas Feser sowie Vertreterinnen und Vertreter der am Projekt beteiligten Volkshochschulen und der IHK.