06. Februar 2020
Im Zeichen der Inklusion: in.betrieb mit neuem Standort in Ingelheim
Im Frühjahr 2022 soll es soweit sein: Die Gesellschaft für Teilhabe und Integration in.betrieb wird ihren neuen Standort in Ingelheim beziehen.
Der Neubau entsteht am „Kreisel der Partnerschaft“ am Stadteingang Richtung Heidesheim. Im Ingelheimer Ratssaal wurde dazu der über 30 Jahre laufende Mietvertrag unterschrieben. Wann die Bagger rollen, steht noch nicht fest. „Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Denn mit diesem Standort im nördlichen Teil des Landkreises dezentralisiert sich das Angebot weiter. Viele Personen aus unserem Landkreis können dieses Angebot wahrnehmen“, so die Kreisbeigeordnete und Aufsichtsratsmitglied von in.betrieb Ursula Hartmann-Graham.
In.betrieb setzt sich seit vielen Jahren für die Integration von Menschen mit Behinderungen ein und betreibt bereits zwei Werkstätten in Mainz-Hechtsheim und Nieder-Olm. In Ingelheim werden nun 100 neue Arbeitsplätze entstehen, hinzu kommt eine Tagesförderstätte mit 24 Plätzen für Menschen mit Schwerst-Mehrfachbehinderung, die direkt an die Werkstätte angebunden ist. „Das ist eine Bereicherung für die Stadt, denn der Bedarf ist riesig“, so Geschäftsführer Michael Huber. Geplant ist unter anderem, dass der Bereich Digitalisierung und Dokumentenarchivierung eine wesentliche Rolle in Ingelheim spielen wird. Interesse bestehe auch an einer Industriewäscherei.
Im Obergeschoss des Gebäudes wird es zusätzlich Wohnungen geben, die teils von in.betrieb und weiteren sozialen Trägern angemietet werden und teils dem allgemeinen Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. Das kombinierte Angebot aus Werkstatt und Wohnen fasste der Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim Ralf Claus mit den Worten „eine rundum gute Geschichte“ zusammen.
Bauherr ist die Sparkasse Mainz, bauen wird das Gebäude die in Ingelheim ansässige J. Molitor Immobilien GmbH. Es handelt sich dabei um ein Investorenmodell, das es in dieser Form bislang nicht in Rheinland-Pfalz gab. Wichtigster Geldgeber ist das Land. „Wir waren sofort Feuer und Flamme. Es handelt sich um ein sehr nachhaltiges Projekt, nicht nur energetisch, sondern vor allem aus sozialer Sicht“, so Sparkassen-Vorstand Thorsten Mühl. Mit dem Projekt werde ein Zeichen gesetzt, dass man offen gegenüber allen Menschen jeder Couleur sei, ergänzte Molitor-Geschäftsführer F. Albrecht Graf von Pfeil. „Das belebt und verbessert einfach das soziale Klima“, betonte Dr. Eckart Lensch, Aufsichtsratsvorsitzender von in.betrieb und Sozialdezernent der Stadt Mainz.
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