18. November 2024
„Gemeinsam mit Rücksicht“ auf guten Radwegen in Rheinhessen unterwegs
Radler, Landwirte, Spaziergänger - auf vielen Wirtschaftswegen in Rheinhessens ist eine Menge los. Der Landkreis finanzierte nun Bodenmarkierungen, mit denen die Rheinhessen-Touristik zum rücksichtsvollen Umgangen miteinander aufruft.
Pressemeldung der Rheinhessen Touristik:
In zwei wichtigen Teilprojekten des radtouristischen Entwicklungsplans Rheinhessen gibt es Neuigkeiten: Die Bodenmarkierung "Gemeinsam mit Rücksicht", die Nutzungskonflikte zwischen Freizeit- und Wirtschaftsverkehr minimieren soll, wird in einer Pilotanwendung in den Gemeinden des Landkreises Mainz-Bingen umgesetzt. Zudem schreiten die Bauprojekte für die geplanten Radrouten voran. Die Ortsgemeinde Nackenheim meistert mit dem fahrradtauglichen Leinpfadausbau direkt am Rheinufer eine besondere Herausforderung.
Die Mitnutzung von Wirtschaftswegen für den touristischen Radverkehr wirft bei Kommunen, Landwirten und Planern immer wieder die gleichen Fragen auf. Um das Miteinander aller Partner langfristig zu erleichtern, hat die Rheinhessen-Touristik ein Wissenspapier zu allen wichtigen Fragen rund um das Thema veröffentlicht. Die Handlungsempfehlungen hat die Rheinhessen-Touristik direkt aufgegriffen und zusammen mit dem Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) eine Bodenmarkierung entwickelt und Kriterien für deren Einsatz festgelegt. Diese Projekte hat der LBM zum landesweiten Standard für den Einsatz auf Wirtschaftswegen, die für Radrouten genutzt werden, erklärt. Der Landkreis Mainz-Bingen finanziert die Anwendung als Pilotprojekt an 25 Standorten zu 100 Prozent aus Kreismitteln.
„Die Umsetzung der neuen Radrouten für Rheinhessen ist ein ambitioniertes Projekt und nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Rheinhessen-Touristik GmbH und allen beteiligten Gebietskörperschaften sowie attraktive Förderprogramme möglich. Wir freuen uns, dass neben den Bauprojekten für eine gute Qualität der Wege die Bodenmarkierung als erste Sensibilisierung zur Vermittlung zwischen Landwirtschaft und Tourismus in Rheinhessen umgesetzt wird", sagte Erwin Malkmus, Kreisbeigeordneter und Vorsitzende der Rheinhessen-Touristik.
(Mehr Informationen gibt es auf www.rheinhessen.de/leitfaeden-rad)
Kommunale Investitionen in die Qualität der Wirtschaftswege für attraktivere touristische Radrouten
Der Radtouristische Entwicklungsplan gibt den Fahrplan für die Weiterentwicklung des Radwegenetzes in Rheinhessen vor. Beste Streckenqualität und 100% Rheinhessen-Erlebnis sind die Ansprüche an das Streckenangebot von rund 530 Kilometer. Allein um die wettbewerbsfähige Qualität der Wege herzustellen, sind 155 Baumaßnahmen geplant. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 12 Millionen Euro. Bis dato ist ein Drittel der Projekte für rund vier Millionen Euro umgesetzt. Wie das Beispiel der Ortsgemeinde Nackenheim zeigt, steht hinter diesen Zahlen ein hohes kommunales Engagement. In moderne Bike&Ride-Stationen, Lademöglichkeiten für E-Bikes, Radservicestationen am Marktplatz und am Rheinradweg wurde schon in den vergangenen Jahren kräftig investiert.
Mit dem fahrradtauglichen Ausbau des Leinpfads auf 530 Meter Rheinradweg direkt am Rheinufer sah sich die Kommune vor eine besondere Herausforderung gestellt. Möglich wurde die Umsetzung durch eine 90-prozentige Förderung des Bundes beziehungsweise der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zum Ausbau der bundeseigenen Betriebswege und einer 10-prozentigen Kostenbeteiligung über den Radwegefonds der Verbandsgemeinde Bodenheim. Das ist ein wichtiges Bauprojekt zur Fertigstellung der Welotour bei Nackenheim, die die Attraktivität des Rheinufers erlebbar macht. Für Ortsbürgermeister René Adler ist klar: „Für uns als Ortsgemeinde ist der Radtourismus ein wichtiger Teil der Wirtschaftsförderung. Schon der Rheinradweg ist ein nachgefragtes Angebot, die Welotouren werden die Region und die Gemeinde Nackenheim für Radtouristen noch attraktiver machen, wenn sie qualitativ hochwertig umgesetzt werden.“
Ein Großteil der Projekte zur Herstellung der Basisqualität auf den Strecken der geplanten Welorouten wird mit Fördermitteln des Landes, unter anderem aus dem Programm ELER EULLE zur Förderung der ländlichen Entwicklung umgesetzt. Die Koordination des radtouristischen Entwicklungsplans liegt bei der Rheinhessen-Touristik GmbH.
Projektinfo auf www.rheinhessen.de/radtouristischer-entwicklungsplan-rheinhessen
Medienanfragen
Ingrid Weigerding, Rheinhessen-Touristik GmbH
06731- 8998903