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02. November 2020

"Dynamischer Agroforst“ am Kreisverwaltungsgebäude

Gesunde Pflanzen, hohe Erträge – das gilt auch für das Ingelheimer Kreisgebäude. Äpfel, Birnen, Feigen, Haselnüsse, Blumen und vielfältige Kräuter schmücken ab sofort eine Fläche vor der Kreisverwaltung, die in der nachhaltigen Anbaumethode „Dynamischer Agrofrost“ angelegt wurde.

Dynamischer Agroforst - bepflanzte Fläche vor der Kreisverwaltung
Dynamischer Agroforst - bepflanzte Fläche vor der Kreisverwaltung

Das Ziel: mit hoher Artenvielfalt und Dichte ein Pflanzensystem ermöglichen, das den Boden besser Wasser speichern lässt und ihn humusreicher macht. Dabei wird gänzlich auf Düngemittel und Pestizide verzichtet und so auch das Klima geschützt.

Bei der Pflanzaktion mit dabei waren das Team von Naturefund und Martina Schnitzler vom Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung. Das Feld ist von Weitem gut zu erkennen an einer großen Bienennisthilfe, hergestellt von der Schreinerei des Caritas St. Antoniushauses in Bingen. Hier können angelockte Wildbienen und andere Insekten einen geschützten Nistplatz finden. Das Feld wurde mit Komposterde angereichert und mit Mulchmaterial aus Grünschnitt der anliegenden Hecken, aber auch Holzhackschnitzeln bedeckt. Damit wird die Feuchtigkeit im Boden erhalten und Erosionen haben weniger Angriffsfläche. „Durch die Vielfalt und Art der Bewirtschaftung entstehen vor Ort auf kleinem Raum widerstandsfähige Pflanzen mit einem humusreichen Boden, der zudem CO2 speichern kann. Die Kreisverwaltung zeigt hier beispielhaft, wie Klimaschutz vor der eigenen Haustür umgesetzt werden kann. Dies ist ein zukunftsfähiges Projekt – hoffentlich findet es auf privaten und öffentlichen Flächen des Landkreises viele Nachahmer“, wünscht sich die Klima- und Umweltschutzbeauftragte des Landkreises Mainz-Bingen Renate Wiedenhöft.

Zum Ursprung der Anbaumethode

Entwickelt wurde die Anbaumethode von Katja Wiese, der Geschäftsführerin von Naturefund. Seit vielen Jahren kommt sie in verschiedenen Ländern wie Madagaskar und Bolivien zum Einsatz.

 „Aber auch Deutschland und der Landkreis Mainz-Bingen brauchen neue Wege des Anbaus, um die Böden wieder zu regenerieren, unsere Äcker und Pflanzenfelder gegen den Klimawandel zu stärken und gesunde Lebensmittel zu sichern“, erklärt der zuständige Erste Kreisbeigeordnete Steffen Wolf. 

Schulen, Vereine sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger können die angelegte Fläche an der Kreisverwaltung besuchen. Auch die Kinder der betriebseigenen Kindertagesstätte der Verwaltung haben im nächsten Jahr die Möglichkeit, die Erträge zu ernten und zu naschen.

Pilot-Projekt zum Dynamischen Agroforst wurde in Klein-Winternheim gestartet

Die angelegte Vorzeigefläche vor dem Verwaltungsgebäude ist bereits das zweite Kooperationsprojekt des Landkreises mit Naturefund im Dynamischen Agroforst. Das erste wurde Anfang 2020 als Pilotprojekt in Klein-Winterheim auf einer Ackerfläche des Biolandbetriebs Biopforte gestartet. Hier wurden die Vorteile einer Kombination von Landwirtschaft in Verbindung mit der Anbaumethode aufgezeigt. Weitere Pflanzaktionen im Landkreis sollen folgen. Zudem ist ein Workshop für alle, die sich für das Thema Dynamischer Agroforst interessieren, für das kommende Jahr geplant.

Bei Fragen rund um das Thema Dynamischer Agroforst hilft Martina Schnitzler vom Umwelt-und Energieberatungszentrum (UEBZ) Mainz-Bingen gerne weiter. Sie ist erreichbar unter der Rufnummer 06132-787-2170 oder per E-Mail an schntzlrmrtnmnz-bngnd.

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