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17. September 2019

Gesucht: Neue Partnerschaftsformate, damit die Jugend ins Boot kommt

Die Partnerschaft soll jünger werden: Ein großes Treffen mit Schülern und Jugendlichen aus Verona, Nysa und Mainz-Bingen, irgendwo in einer der drei befreundeten Regionen – das ist der Traum von Anna Kapka

Viele Ideen, tolle Begegnungen, gute Stimmung: Bei der Bürgerbegegnung  gab es Anregungen für viele neue Projekte.
Viele Ideen, tolle Begegnungen, gute Stimmung: Bei der Bürgerbegegnung
gab es Anregungen für viele neue Projekte.

Die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins der Provinz Verona will den jungen Menschen „andere Kulturen vermitteln, sich mit ihnen austauschen und sich mit den Vorteilen eines vereinten Europas auseinandersetzen.“ Inspiriert wurde sie bei der vom Programm „Europa for Citizen“ mitfinanzierten Bürgerbegegnung zum Thema „Die Zukunft der Europäischen Union auf dem Prüfstand – Rückbau oder Konsolidierung“, zu der Landrätin Dorothea Schäfer rund 55 Gäste aus den drei Nationen auf halber Strecke nach München eingeladen hatte: „Eine wirklich sprühende Begegnung“, fand Anna Kapka, die seit mehr als dreißig Jahren die älteste Partnerschaft Europas aktiv unterstützt.

Die Landrätin sah dies ähnlich: „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, so viele Menschen aus den Vereinen, Schulen und Kommunen zusammenzubringen, die sich austauschen, miteinander diskutieren und dabei neue Ideen entwickeln und Akzente für die Partnerschaften setzen“, sagte sie. Dabei müsse es vor allem das Ziel sein, die Jugend mitzunehmen. Dies findet auch Vittorino Beifiori, Beauftragter in Sachen Partnerschaft der Provinz Verona in Vertretung des Provinzpräsidenten Manuel Scalzotto: „Junge Menschen machen sich auf den Weg, um gemeinsam die Zukunft Europas zu gestalten. Eine wunderbare Aktion.“ Seine Tochter Stefania fügte hinzu: „Wichtig ist es, junge Menschen, Schulen und Vereine mit ins Boot zu nehmen, damit wir unsere Städtepartnerschaften weiterführen können“, sagte sie, die selbst als junges Mädchen am Austausch teilgenommen hat und bis heute dabei ist. Die Partnerschaftsbeauftrage des Kreises Nysa, Izabela Kicak, überbrachte die Grüße von Landrat Andrzej Kruczkiewicz, der sich kurzfristig wegen dringender Geschäfte entschuldigen musste: „Auch wenn wir heute hier nur mit kleiner Abordnung teilnehmen können, sind wir mit großem Herz bei der Sache“, so Kicak.

Nachwuchs war das große Thema

Und so war der Nachwuchs allenthalben Thema in den drei Tagen, den vielen Fachvorträgen und Diskussionen und in Gesprächen kleiner Gruppen untereinander. Jonathan Spindler zum Beispiel, Geschäftsführer des 4er-Netzwerks, dem Partnerschaftsverband des Landes Rheinland-Pfalz. „Für junge Menschen sind die Errungenschaften Europas nach dem Krieg selbstverständlich, deshalb müssen wir hier eine neue Erzählung finden, neue Projekte entwickeln, themenbezogen arbeiten um Begeisterung für Europa zu wecken, zu erhalten“, sagte er. Beispielhaft: „Wie schmeckt Europa?“, ein Format, bei dem sich Berufsschüler aus Gastronomie und Nahrungsmittelgewerbe aus vier Ländern über Kenntnisse, regionale Produkte und Schulsysteme ausgetauscht, gekocht und gefeiert haben.

IGS Nieder-Olm: Nachhaltiger Austausch

Die IGS Nieder-Olm arbeitet ebenfalls in der Praxis: Wie die beiden Lehrerinnen Yvonne Rigoni und Saskia May berichteten, arbeitet die Schule schon seit Jahren erfolgreich mit Erasmus plus und Comenius. „Es ist ein wahnsinniger bürokratischer Aufwand, aber es lohnt sich.“ Der Austausch zum Beispiel mit einer Schule in der Nieder-Olmer Partnerstadt Bussolengo sei nachhaltig: „Viele Schüler bleiben auch darüber hinaus in Kontakt und einige Familien besuchen sich mittlerweile gegenseitig“, sagte Rigoni. Mit Zahlen und Fakten erklärte die Leiterin der Kreisvolkshochschule Monika Nickels im Workshop, wie die Bildung im Zusammenhang mit dem Wirtschaftswachstum und Jugendarbeitslosigkeit in den drei Ländern steht. Und Sonja Hümmer, Mitarbeiterin des Instituts für Europäische Partnerschaften und Internationale Zusammenarbeit (IPZ) gab einen Impuls zum Thema „Überwindung der Europaskepsis – Zukunft Europas“ mit auf dem Weg. Ihr Beispiel: Im traditionell europareservierten Dänemark, dessen Integration in die EU auf niedrigem Level steht, wird die Debatte um den Brexit in Großbritannien zunehmend als Farce empfunden: „Jetzt gibt es in Dänemark eine Bewegung hin zu mehr Europa.“

„Ich bin sehr beeindruckt, was die Menschen der Städtepartnerschaften leisten und danke allen dafür. Ich kann Ihnen versichern, dass ich dafür eintreten werde, dass wir diese Beziehungen weiter vertiefen und der Landkreis Mainz-Bingen sowie der Freundschaftskreis die Aktivitäten weiter unterstützen werden“, sagte Landrätin Schäfer zum Abschluss.

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