06. März 2023
Veterinäramt appelliert: Keine kranken Vögel bergen
Weitere verendete Wildvögel aufgefunden: Letzte Woche wurden die ersten fünf Vogelgrippe-Fälle 2023 in Mainz festgestellt (wir berichteten). Die Zahl ist mittlerweile auf acht angestiegen – es handelt sich dabei um Möwen, die am Mainzer Rheinufer verendet aufgefunden wurden.
Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen macht darauf aufmerksam, dass verendete Wildgänse, Schwäne, Möwen, Wildenten und Greifvögel gerne gemeldet werden können. Sie sollten jedoch nicht durch Bürgerinnen und Bürger geborgen werden.
Offensichtlich kranke Wildvögel der genannten Arten zeigen häufig Teilnahmslosigkeit, Ausfluss aus Augen und Schnabel, Verweigerung von Futter und Wasser, Atemnot und zentralnervöse Störungen wie abnorme Kopfhaltung, Gleichgewichtsstörungen und Zwangsbewegungen. Diese Tiere können natürlich auch gemeldet werden, sollten aber auf keinen Fall selbstständig eingefangen und zum Tierarzt oder ins Tierheim gebracht werden. Die Gefahr, dass diese Vögel das Virus in sich tragen, ist groß und Heilversuche durch den Tierarzt sind leider immer erfolglos und zudem gesetzlich verboten. Außerdem birgt dies Risiken, denn mit dem Transport des Wildvogels in die Tierarztpraxis oder das Tierheim wird auch das Virus im Tier verschleppt, was unbedingt zu vermeiden ist. Daher der dringende Appell des Veterinäramtes, offensichtlich kranke Wildvögel der genannten Arten nur zu melden und vor Ort zu belassen, auch wenn dies unter Umständen schwerfällt.