16. Februar 2022
LAG Rheinhessen - neue Förderperiode
Pressemeldung LAG: Knapp 4 Mio. Euro sind in den vergangenen 5 Jahren aus der LEADER-Förderung der EU nach Rheinhessen geflossen.
Rechnet man noch Landesmittel und kommunale Eigenanteile sowie private Mittel dazu, wurden für die geförderten Projekte rund 8 Mio. Euro bewegt. Die Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms und die Verbandsgemeinde Bad Kreuznach möchten daher auch in der neuen EU-Förderperiode, die ab 2023 startet, als LEADER-Region anerkannt werden, um auch 2023-2029 von den Fördermitteln zu profitieren.
Bis zum 31. März 2022 müssen die Bewerbungsunterlagen hierfür beim Land Rheinland-Pfalz abgegeben werden. Insgesamt kann Rheinhessen in dem kommenden EU-Förderzeitraum mit ca. 2 bis 3,6 Mio. Euro aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds rechnen.
Insgesamt konnten bisher 47 LEADER-Vorhaben, 10 GAK-Projekte zur Verbesserung der Grundversorgung und 73 ehrenamtliche Bürgerprojekte gefördert werden. Im Landkreis Mainz-Bingen waren dies zum Beispiel das Weinerlebnis Zornheimer Berg, der Lutherweg, die Wehrkirche Nierstein mit Bibelgarten oder das Schweineparadies Selztalhof.
„LEADER ist für uns sehr wichtig, um uns im Hinblick auf unsere Region weiterzuentwickeln, um neue Ideen und Initiativen zu erproben – damit profitieren viele Bereiche wie Tourismus, Wirtschaft und Kultur. Deshalb hoffen wir, wieder dabei sein zu können“, so Landrätin und stellvertretende Vorsitzende der LAG Dorothea Schäfer.
LEADER ist aber nicht nur ein Förderprogramm, das Geld in die Region bringt, sondern auch ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es den Menschen vor Ort ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten und die Region gemeinsam weiterzuentwickeln. Das Besondere ist, dass nicht die EU, der Bund oder das Land die Themen vorgeben, sondern jede Region ihre eigenen Themen auswählt, an denen sie arbeiten will und für die sie Fördermittel erhalten möchte.
Hierzu hat im letzten Jahr in Rheinhessen ein breit angelegter Beteiligungsprozess stattgefunden, in dem Themen der Region herausgearbeitet wurden. Diese reichen von der Entwicklung eines zukunftsfähigen Standorts Rheinhessen und der Weiterentwicklung der Genussregion Rheinhessen mit der Stärkung des Tourismus, des Weinerlebnisses und der regionalen Produkte über den Ausbau eines resilienten Lebensumfelds bis hin zur nachhaltigen Gestaltung der Kulturlandschaft. Dabei soll auf den eigenen Stärken aufgebaut, an den Schwächen gearbeitet und für die Region passgenaue Projekte entwickelt werden. Der LEADER-Ansatz bietet auch die Möglichkeit, den Herausforderungen mit innovativen Ansätzen zu begegnen und auch Neues in der Region auszuprobieren.
Beispiele für Projekte im Landkreis Mainz-Bingen:
Weinerlebnis Zornheimer Berg
Träger: Ortsgemeinde Zornheim
Kosten: 157.500 Euro
Bildquelle: LAG Rheinhessen
Lutherweg (Kooperationsprojekt)
Träger: Verbandsgemeinde Rhein-Selz
Kosten: 47.366,90 Euro
Bildquelle: Karl-Georg Müller
Generationen Aktivpark
Träger: Ortsgemeinde Selzen
Kosten: 46.961,83 Euro
Schweineparadies Selztalhof
Träger: Selztalhof GbR
Kosten: 111.672,18 Euro
Bildquelle: Schweineparadies Selztalhof
Wehrkirche Nierstein mit Bibelgarten
Träger: evangelische Kirchengemeinde Nierstein
Kosten: 139.574,44 Euro
Bildquelle: Lothar Püschel
Sandra Lange, Dipl.-Ing.
Geschäftsführung I Regionalmanagement
Lokale Aktionsgruppe Rheinhessen
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