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08. März 2021

Beratungsstelle zur Vorbereitung einer MPU: Projekt abgeschlossen

Das Projekt „Kommunale Informations- und Beratungsstelle zur Vorbereitung einer Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (MPU)“ ist abgeschlossen. Dabei handelte es sich um ein Informations- und Beratungsangebot für Betroffene, denen der Führerschein entzogen wurde.

Das Ziel: die maximale Verkehrssicherheit gewährleisten, Ursachen für den Führerscheinverlust herausfinden und gleichzeitig die Rehabilitation sowie die Einsicht der Betroffenen für erforderliche Verhaltensänderungen so effektiv wie möglich fördern. Der Projektzeitraum war befristet und erstreckte sich insgesamt über vier Jahre von Anfang 2017 bis Ende 2020.

„Wir ziehen ein positives Fazit. Mit unserem Angebot konnten diejenigen, die selbstkritisch und motiviert ihre Verhaltensweise hinterfragen, darin bestärkt werden, an sich zu arbeiten“, sagt Dr. Stefan Cludius, leitender staatlicher Beamter. Seit Beginn haben rund 300 Personen die Beratung in Anspruch genommen. In einem weiteren Schritt nutzten rund 110 Personen ein zusätzliches, aufbauendes Angebot. Hier wurden etwa 560 Beratungsstunden investiert.

„Die Möglichkeit wurde von den Bürgerinnen und Bürgern dankbar angenommen“, so Landrätin Dorothea Schäfer. Menschen, denen die Fahrerlaubnis entzogen wurde, seien häufig mit schwerwiegenden Veränderungen und logistischen Herausforderungen konfrontiert. Hinzu käme die Problematik, dass bestehende Beratungsangebote zur Vorbereitung einer MPU häufig nur einen Bruchteil dieser Personen erreichen würden, erklärt die Projektverantwortliche Gudrun Schuh. „Mit unserem Angebot wollten wir deshalb mehr Personen früh und effektiv erreichen. Die Unterstützung sollte ganz besonders Betroffenen helfen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um eine kostenintensive Beratung in Anspruch nehmen zu können.“

Die Kreisgremien haben aus diesem Grund 2017 entschieden, eine Beratungsstelle in den Räumen des Gesundheitsamtes in Mainz einzurichten. Zwischenzeitlich fanden auch Gespräche im Jobcenter in Ingelheim statt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Aufgabe des Kreises für die Bürgerinnen und Bürger, der Projektzeitraum ist nun ausgelaufen. Ziel war es, nähere Erkenntnisse über die Ursachen des Führerscheinverlustes zu gewinnen und auf dieser Basis Lösungsstrategien zu erarbeiten. „Unsere Ziele haben wir erreicht“, zieht Gudrun Schuh ein Fazit. So haben Ratsuchende bestätigt, dass ihnen durch die Beratung wieder Mut und eine Perspektive geboten wurde. „Besonders gut angenommen wurde die gebündelte Unterstützung: Informationen und Beratung verbunden mit Abstinenzkontrollprogrammen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt“, betont der Verkehrspsychologe Kai Orlob.

Im Landkreis Mainz-Bingen verlieren jährlich rund 300 Kraftfahrerinnen und -fahrer ihre Fahrerlaubnis, etwa 220 unterziehen sich einer MPU. Anlass bilden hauptsächlich der Konsum von Drogen und Medikamenten sowie wiederholte Verstöße gegen die Verkehrsvorschriften. In wenigen Fällen sind körperliche sowie geistige Beeinträchtigungen verantwortlich.


Weiterführende Informationen zum Beratungsangebot

- Insgesamt 87 Prozent der Ratsuchenden kamen aus dem Landkreis Mainz-Bingen, die restlichen stammten aus der Stadt Mainz und benachbarten Gebietskörperschaften.

- 88 Prozent der Ratsuchenden waren Männer.

- Für den Zeitraum 2018 bis 2019 wurde stichprobenartig eine Umfrage über die späteren MPU-Ergebnisse gestartet: Rund 50 Prozent der Befragten, die sich einer MPU unterzogen hatten, gaben an, bestanden zu haben.

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