13. Mai 2020
Wiedereinstieg in den Unterricht lief gut
Seit rund einer Woche findet an den weiterführenden Schulen in Trägerschaft des Landkreises Mainz-Bingen wieder Unterricht statt. Und der Einstieg lief gut. Landrätin und Kreisbeigeordneter besuchten IGS Nieder-Olm.
„Die Schülerinnen und Schüler sind sehr verantwortungsbewusst und diszipliniert. Die Abstandsregeln, das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, die Wegeführungen – all das wird sehr gut befolgt“, sagte Jürgen Winzer. Der Schulleiter der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Nieder-Olm erläuterte Landrätin Dorothea Schäfer und dem 1. Kreisbeigeordneten Steffen Wolf beim Ortstermin das Konzept der Schule im Umgang mit dem Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.
Der für die Schulen zuständige 1. Kreisbeigeordnete machte dabei deutlich: „Die Rückmeldungen aus den anderen Schulen des Kreises zeigen ebenfalls, dass der Wiedereinstieg in den Unterricht überall gut geklappt hat.“ Das gilt auch für die Schülerbeförderung, wie eine Rückfrage beim zuständigen Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (RNN) ergab. Derzeit fahren nur wenige Kinder mit, der Abstand könne daher gewahrt bleiben, heißt es beim RNN.
Wichtiger Baustein des Konzeptes in Nieder-Olm: Die derzeit im Präsenzunterricht geforderten Jugendlichen der Klassenstufen 9 bis 12 sind wöchentlich alternierend in der Schule. In den Jahrgängen 9 und 10 werden die Klassen geteilt, in der Oberstufe kommt in der einen Woche der Jahrgang 11, in der anderen der Jahrgang 12 in die Schule. Sollte ein Kurs mehr als 15 Schüler haben, teilt die Lehrkraft die Jugendlichen in zwei Gruppen auf.
Pfeile auf dem Boden zeigen wo es langgeht
Im Schulgebäude zeigen Pfeile auf dem Boden die Wegeführungen auf, Plakate an der Wand erinnern immer wieder an das, was derzeit vor allem gefordert ist: Maske auf und Abstand halten. „An einigen Engstellen in den Schulen muss man ein bisschen aufpassen. Auch in den Pausen kommen sich die Schülerinnen und Schüler schnell mal ein bisschen zu nah“, sagte Jürgen Winzer. Aber das sei mit kurzen Hinweisen der Pausenaufsicht immer schnell in den Griff zu kriegen.
„Das ist wirklich toll, dass dies so gut klappt“, freute sich die Landrätin, die sich im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern vor allem für deren Gefühle in der derzeitigen Lage interessierte. „Ich habe keine Angst, aber Respekt vor der Situation“, sagte eine Schülerin aus der 10. Klasse. Eine Mitschülerin hoffte, „dass die Zahlen nicht wieder steigen und die Schule offen bleibt“.
Bildungslandkreis Nummer 1
Wer gerade nicht in der Schule unterrichtet wird, lernt zu Hause – entweder mit Aufgaben, die von den Lehrkräften zugeschickt werden, oder via Video-Chat: „Einige der Lehrerinnen und Lehrer haben Risikofaktoren oder sind über 60. Die unterrichten dann eher von zu Hause aus. Andere sitzen am Laptop oder Tablet hier im Schulgebäude“, sagte Jürgen Winzer: „Anfangs hatten wir ein wenig Angst wie das wird, eine Videokonferenz mit 30 Schülern. Aber das klappt wirklich gut.“
Die technischen Voraussetzungen dafür hat der Landkreis Mainz-Bingen geschaffen, wie Steffen Wolf sagte: „Unsere Schulen sind für den digitalen Unterricht schon gut gewappnet. Mit einigen wenigen Handgriffen hat unsere Schul-IT die Gymnasien, Realschulen plus, BBSen, Förderschulen und Integrierten Gesamtschulen nun auf die aktuelle Situation eingestellt. In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreisausschuss zudem einstimmig beschlossen, dass in diesem Jahr sämtliche Schüler mit Tablets ausgerüstet werden sollen (wir berichteten). „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zum modernen und digitalen Unterricht“, sagten Schäfer und Wolf gemeinsam: „Wir sind auch weiterhin der Bildungslandkreis Nummer eins.“
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