22. Oktober 2018
Ausstellung: Wenn das Wasser virtuell wird
Wie viel Wasser steckt in unseren Lebensmitteln und Kleidungsstücken? Gibt es eine Möglichkeit, den eigenen Wasserverbrauch zu reduzieren? Diese und weitere Fragen stehen bei der von Landrätin Dorothea Schäfer eröffneten Ausstellung „Virtuelles Wasser“ im Vordergrund. Initiiert wurde das Projekt von dem Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen.
„Wasser ist für uns alle lebensnotwendig und wird oft als selbstverständlich angesehen“, stellt Landrätin Dorothea Schäfer fest. „Es ist sehr wichtig, dass wir unseren täglichen Wasserverbrauch überdenken und ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie viel Wasser für die Herstellung der von uns genutzten Produkte benötigt wird.“ In allen Lebensmitteln, Kleidungsstücken und Konsumgütern versteckt sich eine Menge der wertvollen Flüssigkeit, welche bei der Produktion gebraucht wird. Man nennt diesen Anteil virtuelles Wasser. Kaum jemandem ist bekannt, dass dieser virtuelle Wasseranteil um ein vielfaches höher ist, als das, was wir zuhause aus dem Wasserhahn verbrauchen. Rechnet man den virtuellen Wasserverbrauch mit, liegt der tatsächliche Verbrauch pro Person und pro Tag bei 5200 Litern in Deutschland. Doch wie ist es möglich, diesen langfristig zu reduzieren? Die Antwort: regional und saisonal einkaufen, hin und wieder auf tierische Produkte verzichten und bewusster einkaufen, Konsumgüter wiederverwerten, auf Qualität achten statt Wegwerfware verwenden. Besonders erstaunt waren die Schülerinnen und Schüler darüber, dass sich in einem Kilogramm Rindfleisch aus Brasilien beispielsweise 15000 Liter virtuelles Wasser verbergen. Hier hilft es natürlich, den Fleischkonsum zu verringern, um seinen persönlichen Wasserfußabdruck zu senken.
Planspiel "Virtuelles Kaufhaus"
Im Rahmen eines Planspiels wurde das Foyer kurzerhand in ein virtuelles Kaufhaus für Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Ingelheim verwandelt. So wurde spielerisch der individuelle Wasserverbrauch mithilfe von eingekauften Konsumgütern nachgestellt und gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet. Noch bis zum 8. November können interessierte Besucherinnen und Besucher die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung besichtigen.
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