30. Januar 2019
Wanderausstellung über Revolutionsgeneral Custine
Die Französische Revolution hat in Rheinland-Pfalz bis heute Spuren hinterlassen. Im Undenheimer Heimatmuseum ist derzeit eine Wanderausstellung zu dieser Zeit zu sehen.
Die Stiftung Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815 sowie der Heimat- und Kulturverein Undenheim präsentieren die Ausstellung „Expedition Custine – Rheinland-Pfalz, Hessen und die gescheiterte Freiheit 1792/93“.
Heimatkundler und geschichtlich Interessierte können die Exponate bis zum 24. März immer sonntags – außer an Fastnacht - von 14 bis 18 Uhr im Undenheimer Heimatmuseum, Sackgasse 1, sehen. Zu den bedeutendsten Exponaten gehört die Bewaffnung eines französischen Grenadiers mit Feuersteingewehr, Säbel, Bajonett und Patronentasche, sowie eine Tafel mit den Worten: „Vivons libres, soutenons nos droits, et buvons du meilleur – Lasst uns frei leben, unsere Rechte unterstützen und vom Besten trinken!“
Worum geht es:
Die Ausstellung erzählt von Revolutionsgeneral Custine, der mit seinem französischen Heer
im Herbst 1792 die Grenze vom Elsass in die deutsche Rheinpfalz überschritt und innerhalb kurzer Zeit bis ins Rhein-Main-Gebiet vordrang. Mit diesem Feldzug verfolgte Frankreich das Ziel, der Region die Demokratie beizubringen. Tatsächlich war Custine politisch und militärisch erfolglos und musste sich aus den Gebieten rechts des Rheins wieder zurückziehen. Bereits nach neun Monaten endete die von den Zeitgenossen sogenannte „Expedition Custine“ mit der Kapitulation von Mainz. Die Republik scheiterte schließlich an mangelnder Akzeptanz und inneren Widersprüchen. Heutzutage wird diskutiert, ob sie ein einmaliger "Ausrutscher" oder ein aufschlussreicher Testfall für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland war.
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