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10. August 2020

Corona-Virus: Insgesamt 26 neue Fälle, davon 18 Reiserückkehrer

Das Gesundheitsamt Mainz-Bingen meldet über das Wochenende acht Neuinfektionen im Landkreis Mainz-Bingen und 18 neue Fälle in der Stadt Mainz. Von den aktuell 26 Neuinfektionen sind 18 Reiserückkehrer.

Seit dem Wochenende können sich Reiserückkehrer in Mainz-Weisenau testen lassen.

Ein Großteil sind offenkundig Rückkehrer aus dem Heimaturlaub, aber auch einige Rückkehrer aus traditionellen Urlaubsländern sind darunter. 

Auch aus diesem Grund hat sich das Gesundheitsamt zusammen mit der Stadt Mainz dazu entschieden, in Weisenau (Wormser Straße 201) eine Teststation für Urlauber aus dem Ausland – insbesondere Reiserückkehrer aus Risikogebieten – einzurichten. Ein Test ist nur nach vorangegangener Terminvereinbarung mit dem Gesundheitsamt möglich. Die Hotline 06131/693334275 ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 13 Uhr und 14 bis 16 sowie freitags von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Die Teststation ist vormittags von 11 Uhr bis 13 Uhr und an Samstagen von 9 Uhr bis 11 Uhr in Betrieb. Tatkräftig unterstützt wird das Team von Freiwilligen des Malteser Hilfsdienstes.


Der Bedarf für die Station in der Wormser Straße ist allemal gegeben: Die Teststation lief am vergangenen Wochen bereits im Probebetrieb. Rund 50 Abstriche wurden dabei gemacht. Am Montag ließen sich rund 100 Menschen auf das Corona-Virus untersuchen, teilweise kamen die Urlauber direkt von der Autobahn auf das Gelände am Haus der Kulturen gefahren. Derzeit ist die Kapazität auf etwa 150 Tests ausgelegt, sagte Gesundheitsamtsleiter Dr. Dietmar Hoffmann. Die Ergebnisse der Tests können innerhalb von 24 Stunden online abgerufen werden.

Fragen an das Gesundheitsamt zur aktuellen Situation:

Tatsächlich sieht das Gesundheitsamt seit ungefähr zwei Wochen einen leichten, aber unübersehbaren Anstieg der Fallzahlen. Dies entspricht auch dem Bundestrend. Die Gründe hierzu sind vielfältig: Zum einen wird tatsächlich mehr getestet, dies ist einerseits der aktuellen Teststrategie geschuldet, welche jetzt in sehr vielen Fällen auch die Testung von Personen ohne Symptome zuläßt, z.B. bei Reiserückkehrern. Andererseits wird davon ausgegangen, dass die Inzidenz, d.h. die Zahl der Neuerkrankungen, tatsächlich steigt. Ob dies bereits als zweite Welle oder als Nachschwankung zur ersten zu sehen ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Allerdings wird befürchtet, dass mit den Reiserückkehrern, dem Schulbetrieb und dem weitgehenden Regelbetrieb in den Kitas die Neuerkrankungen noch weiter deutlich steigen werden.

Es sind relativ viele Reiserückkehrer dabei, schon beim Testbetrieb der Teststation am vergangenen Freitag hat das Gesundheitsamt eine 6-köpfige Familie entdeckt, welche gerade aus einem Balkanland zurückgekommen ist – alle waren positiv! Das wäre natürlich für den Schulbesuch oder die Arbeitsaufnahme ein riesiges Problem geworden. Das Gesundheitsamt erhält auch täglich Meldungen aus dem Testzentrum am Flughafen Frankfurt, welche direkt bearbeitet werden müssen, auch am Wochenende. 

Ein weiterer Fokus sind einige recht verzweigte Familien mit vielfältigen Kontakten untereinander, einige haben sich auch am vorangegangenen Wochenende beim Begehen des Opferfestes angesteckt. Weiterhin gibt es viele Kontaktpersonen zu Positiven, welche das Gesundheitsamt dann nachgetestet hat und die sich dann ebenfalls angesteckt haben. Als letzte Gruppe gibt es noch diejenigen, bei denen trotz intensiver Recherche die Ansteckungsquelle nicht zu ermitteln ist. Insbesondere dies bereitet dem Gesundheitsamt Sorgen und ist ein Hinweis, dass das Virus – wenngleich in geringem Umfang – doch latent in der Bevölkerung vorhanden ist. Es ist auch eine Besonderheit dieser Infektion, dass nach aktuellen Studien bis zu 50 % der Infizierten keine oder äußerst geringe Symptome zeigen, aber mindestens 5 % einer intensivmedizinischen Behandlung bedürfen.

Die Krankenhäuser sind sehr gut aufgestellt. Schutzausrüstungen, Isoliermöglichkeiten und Intensivbetten sind ausreichend vorhanden. In den letzten Wochen hatte das Gesundheitsamt meist circa fünf Patienten in der Summe, welche in den beiden Mainzer Krankenhäusern und den zwei Kliniken im Landkreis behandelt werden. Die weiterhin bestehenden Restriktionen hinsichtlich der Besucher im Krankenhaus sind dabei auch hilfreich. Auch die Krisenstäbe in den Verwaltungen sind gut vorbereitet. Für die Gesundheitsämter gibt es jetzt wieder erheblich mehr zu tun, da jede Fallermittlung und die Ermittlung der engen Kontaktpersonen jetzt sehr viel aufwändiger ist als zu den Zeiten des Lockdowns, als die Menschen nur wenige Kontakte hatten und sich die Ausbreitung auf die Wohngemeinschaft oder enge Kontakte am Arbeitsplatz beschränkte. Jetzt sind im Alltagsleben, in der Freizeit, aber auch im Beruf die Kontaktmöglichkeiten deutlich gestiegen. Dies bindet die personellen Ressourcen des Gesundheitsamtes.

Rückkehrer aus Risikogebieten, aber auch aus Ländern, welche derzeit nicht vom RKI als solches eingestuft sind, haben sogar einen Anspruch darauf – zumindest in den ersten 72 Stunden nach der Einreise. Das Problem ist hier vielmehr, eine Teststelle zu finden. In Rheinland-Pfalz hat die Landesregierung vier zentrale Teststellen eingerichtet, z.B. am Flughafen Hahn, aber die Anfahrten können dann doch recht lang sein. Auch die niedergelassenen Ärzte können ab jetzt Rückkehrer testen, allerdings gibt es hier noch viele Fragen zu den Abrechnungsmodalitäten und bis zur letzten Woche waren die hierzu vorgeschriebenen Formulare zumeist in den Praxen noch nicht vorhanden. Daher haben jetzt viele Kreise wieder ihre Testzentren eröffnet. Auch das Gesundheitsamt Mainz-Bingen hat mit der Kreisverwaltung Mainz-Bingen und der Stadtverwaltung Mainz ein eigenes Test-Zentrum in Weisenau in Betrieb genommen. Dies war nur durch die spontane Zusage und tatkräftige Unterstützung durch den Malteser Hilfsdienst möglich. Die Infrastruktur mit Anfahrts- und Parkmöglichkeiten sind hier sehr gut, trotzdem sind die Beteiligten hier vor neugierigen Blicken abgeschirmt. Aber um ein Chaos – wie an vielen anderen Testzentren – zu vermeiden, ist eine Testung hier nur nach Voranmeldung mit telefonischer Terminvergabe beim Gesundheitsamt Mainz-Bingen möglich.

Die aktuellen Zahlen im Detail:

Insgesamt sind es derzeit 1200 (+26 zu gestern) Personen, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Davon kommen 465 (+8) positiv getestete Personen aus dem Landkreis Mainz-Bingen, 735 (+18) aus der Stadt Mainz. Die Zahlen spiegeln den gestrigen Stand von 19 Uhr. Der für das Gesundheitsamt zuständige Dritte Beigeordnete Erwin Malkmus resümiert: „Leider hat sich in dieser Woche auch bei uns bestätigt, was sich bereits bundesweit abgezeichnet hat. Die Fallzahlen sind um fast 30 neue Corona Fälle gestiegen. Ein großer Teil sind Urlaubsrückkehrer, aber auch immer wieder unabhängige Fälle, die auftauchen. Deshalb gilt es umso mehr, größte Vorsicht walten zu lassen und Abstand sowie Hygienevorschriften einzuhalten.“

Bereits Genesene: 1092 (+5)
davon Mainz-Bingen: 418 (+1)
davon Stadt Mainz: 674 (+4)

Aktuell Infizierte: 54 (+21)
davon Mainz-Bingen: 21 (+7)
davon Stadt Mainz: 33 (+14)

Fälle in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner:
Landkreis Mainz-Bingen: 8
Stadt Mainz: 11

Bedauerlicherweise bestätigte das Gesundheitsamt bisher insgesamt 54 (±0) Todesfälle in Verbindung mit dem Corona-Virus. Todesfälle im Landkreis Mainz Bingen 26 (±0), Todesfälle Stadt Mainz 28 (±0).

Die Fallzahlen der positiv Getesteten in den Kommunen des Kreises:
Stadt Ingelheim: 68 (+2)
Stadt Bingen: 90 (±0)
Verbandsfreie Gemeinde Budenheim: 13 (±0)
VG Rhein-Selz: 71 (+3)
VG Nieder-Olm: 86 (+2)
VG Bodenheim: 56 (+1)
VG Gau-Algesheim: 32 (±0)
VG Rhein-Nahe: 30 (±0)
VG Sprendlingen-Gensingen: 19 (±0)

Hinweis: Bei den Fallzahlen aus der Stadt Mainz und dem Landkreis Mainz-Bingen kann es durch Meldefehler vereinzelt zu Verschiebungen kommen. Dies liegt darin begründet, dass beispielsweise Bewohnerinnen und Bewohner von Mainzer Altenheimen, die aus dem Landkreis stammen, zunächst auch dem Landkreis zugerechnet werden, obwohl sie statistisch zur Stadt gezählt werden müssen.

Die oben genannten Zahlen können von denen des Landes kommunizierten Zahlen abweichen, da das Gesundheitsamt Mainz-Bingen diese direkt der Kreisverwaltung täglich zur Verfügung stellt. Gegenüber dem Land übermitteln die Gesundheitsämter die Falldaten über die Landesmeldestelle beim Landesuntersuchungsamt. Der Informationsfluss an das Land kann daher etwas zeitverzögert sein.

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