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12. November 2021

„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“: Abschlussveranstaltung

Rabbiner Jan Guggenheim: „Es gibt auch noch lebende Juden in Deutschland“.

Abschlussveranstaltung 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Abschlussveranstaltung 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Mit diesem Satz begann der Mainzer Rabbiner Jan Guggenheim seinen Vortrag in der Sprendlinger Synagoge bei der Abschlussveranstaltung der von kvhs und dem Büro für internationale Zusammenarbeit organisierten Veranstaltungsreihe.

Gedenken sei wichtig, aber genauso wichtig sei es, dass das Judentum im deutschen Alltag gelebt werden könne. Anders als 1933 würden jüdische Einrichtungen heute geschützt. Das sei ambivalent, aber wesentlich.

Mit elf von der Stiftung „Kultur im Landkreis“ geförderten Veranstaltungen haben Monika Nickels von der kvhs und Ricarda Kerl von der Kreisverwaltung zusammen mit zahlreichen Fachreferenten in den vergangenen Wochen intensiv auf das jüdische Leben im Landkreis aufmerksam gemacht. 

Landrätin Dorothea Schäfer betonte, „dass das jüdische Leben untrennbar mit Deutschland verbunden sei“, mahnte aber auch zur Vorsicht: „Ja, wir wollen, dass so etwas nie wieder passiert.“ 

Der Sprendlinger Bürgermeister Manfred Bucher verwies auf die Geschichte der Sprendlinger Synagoge und die in der Gemeinde verlegten Stolpersteine als Erinnerungsort.

Neben anderen Besuchern waren 40 Schülerinnen und Schüler der IGS Sprendlingen mit ihren Lehrern Constantin Keitel und Daniel Porr gekommen. Sie hatten einen interessanten Beitrag mitgebracht, Erinnerungsarbeit und Rassismus aus der Sicht von Jugendlichen, den Lara Mehmen und Anton Glas vortrugen. So könnte ihrer Meinung nach zum Beispiel eine Serie auf einem bekannten Streamingdienst, die sich mit dem Judentum und der jüdischen Gemeinde beschäftigt, zu einem leichteren Zugang und zu einem besseren Verständnis der jüdischen Kultur führen.

Die musikalische Umrahmung bot Musikerin Almut Schwab, eine Expertin auf dem Gebiet der traditionellen jüdischen Musik. Auf ihrem Akkordeon nahm sie die Gäste mit auf eine emotionale Reise.

Am 9. November wurden im Zuge der sogenannten Reichspogromnacht zahlreiche Gewalttaten gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verübt und ihre Geschäfte und Gotteshäuser in Brand gesetzt. Ein trauriger Meilenstein in der Geschichte der Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes, der bis heute von enormer Symbolkraft geprägt ist.

Rabbiner Guggenheim beendete die Veranstaltung mit dem Kaddisch: ein Gotteslob, das Juden sprechen, wenn ein naher Verwandter gestorben ist. Jan Guggenheim sprach es für alle diejenigen, die der Shoa zum Opfer gefallen sind und für die, an die niemand denkt.

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