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22. Dezember 2023

Weihnachtsbotschaft Landrätin Dorothea Schäfer

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im Rückblick war 2023 erneut ein schwieriges Jahr. Es wurde viel diskutiert, viel kritisiert, oft standen die Dinge im Vordergrund, die nicht so gut liefen. Niederschmetternd waren natürlich auch die schrecklichen Ereignisse in den Kriegsgebieten dieser Welt.

Weihnachtsbotschaft Landrätin

Trotz all dieser Umstände, und im Wissen, dass noch viel zu tun ist, um die Welt wieder einigermaßen ins Gleichgewicht zu bringen, möchte ich heute den Fokus auf einige positive Aspekte legen, die mir vor allem eins abnötigen: Respekt. Denn ich glaube fest daran, dass wir in Deutschland, und speziell in unserer Region, in unserem Landkreis Mainz-Bingen jetzt schon, aber auch in Zukunft gut und sicher leben können.

Wirtschaft

Respekt habe ich zum Beispiel vor der heimischen Wirtschaft. Der Landkreis Mainz-Bingen bietet hier hervorragende Vorrausetzungen, damit sich die Firmen gut entwickeln können. Und vielerorts werden diese auch genutzt. Die Infrastruktur ist prima, wir sind angebunden an wichtige Straßen- und Zugverbindungen sowie Schifffahrtswege. Frankfurt mit dem Rhein-Main-Flughafen ist nicht weit. Und wer sich bei uns ansiedelt, findet neben diesen harten Fakten auch die sogenannten Soft-Skills vor: eine schöne Landschaft zum Beispiel, aufgeschlossene Menschen, Geselligkeit. Und um nach und nach mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sind wir mit der Kreiswohnungsbaugesellschaft auf einem wirklich guten Weg. Die ersten Projekte sind bald sichtbar, in Nieder-Olm beispielsweise entsteht derzeit ein Gebäude mit 25 Wohnungen, in Gau-Algesheim wurden ebenfalls gerade die Notarverträge unterzeichnet. Mit Bodenheim und Ober-Olm hat die KWBG ebenfalls bereits Projektgesellschaften gegründet.

ÖPNV

Beispiel ÖPNV. Gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft KRN und dem Verkehrsverbund RNN haben wir in den vergangenen beiden Jahren das ÖPNV-Konzept umgesetzt. Das war und ist eine große Leistung. Und wenn es auch immer noch Platz für Verbesserungen gibt, habe ich großen Respekt vor allen, die daran mitgewirkt haben. Im Großen und Ganzen sind wir auf diesem Sektor wirklich einen großen Schritt vorangekommen. Die Verbindungen und Takte sind grundsätzlich verbessert, einige kleinere Orte sind jetzt erstmals regelmäßig ans Busnetz angeschlossen worden. Das ist für unseren Flächenlandkreis wichtig, verbessert die Lebensverhältnisse für junge Leute, junge Familien, damit diese auch in den etwas weiter weg liegenden Ortschaften leben können und vor allem wollen. Außerdem ist es ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, den Weg zum Arbeitsplatz oder zur Freizeitgestaltung per Bus oder Bahn zurückzulegen – erst recht im Hinblick darauf, dass die KRN nun drangeht, den Fuhrpark in den nächsten Jahren sukzessive auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Zwei E-Busse waren kürzlich bei uns zum Test.

Klimaschutz  

Und damit sind wir beim Klimaschutz. In Mainz-Bingen arbeiten wir sehr intensiv daran, zum klimaneutralen Landkreis zu werden. Den Masterplan Klimaschutz haben wir im Oktober im Kreistag verabschiedet, jetzt geht es an die Umsetzung der einzelnen Projekte. Im Zentrum steht dabei die Bildung einer Energiezelle – hierbei soll alle Energie für Wärme, Mobilität, Kommunikation, Dienstleistungen und Produktion so weit wie möglich und zugleich möglichst klimaneutral im Landkreis selbst zur Verfügung gestellt werden. Damit wir in Mainz-Bingen auf Sicht eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung haben. Dabei ist eins aber klar: Um dies zu schaffen, sind wir aufs Mitmachen aller Bürgerinnen und Bürger, aller Kommunen und Unternehmen angewiesen. Der Kreis alleine kann dies nicht schaffen.

Demokratie  

Am 9. Juni ist wieder ein Festtag der Demokratie. An diesem Tag wird einerseits das Europaparlament gewählt, andererseits treten landauf landab Tausende engagierte Menschen an, wollen Orts- und Stadtbürgermeister werden, kandidieren für die Räte. Vor allem, weil an manchen Orten Kandidaten fehlen, ist das aller Ehren wert. Und vor allem unverzichtbar für die Demokratie, die vom Mitmachen und Mitgestalten gerade auf der kommunalen Ebenen lebt. Ich möchte deshalb all jenen danken, die sich für ein solches Amt zur Verfügung stellen. Davor habe ich höchsten Respekt. Sie helfen dabei mit, ihr jeweils direktes Umfeld mitzugestalten. Das ist immerhin, neben all der Zeit und Arbeit, die man dafür investiert, auch eine große Chance für Menschen mit Ideen.

Gesellschaftliche Diskussion 

Aller Ehren wert ist das Engagement auch deshalb, weil die gesellschaftliche Diskussion in den vergangenen Jahren nicht immer leicht war. Sich gegenseitig zuhören, Argumente des Gegenübers ernst nehmen, diese sachlich bewerten, andere Meinungen zuzulassen – das ist eine Kunst, die heutzutage oftmals ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Respekt habe ich vor all jenen, die sich falschen Behauptungen, Intoleranz und Rücksichtslosigkeit unermüdlich entgegenstellen, so für ein besseres Klima in der Gesellschaft sorgen.

Ich bin zuversichtlich: Gemeinsam können wir es schaffen, der Meinungsvielfalt den Raum zu bieten, der ihr gebührt und damit – bei aller Unterschiedlichkeit der Positionen – unsere Gesellschaft als Ganzes voranzubringen. Diskussion, politische Auseinandersetzungen und daraus entstehende Kompromisse sind nicht schlecht, im Gegenteil: Sie sind das Salz in der demokratischen Suppe.

Geflüchtete Menschen    

Respekt bringe ich auch den geflüchteten Menschen entgegen, die zu uns kommen – unabhängig von ihrer Bleibeperspektive, die im übergeordneten Asylverfahren entschieden wird. Aber zunächst suchen sie bei uns Schutz vor Krieg, Gewalt, Elend und haben sehr oft tragische Geschichten erlebt. Wir wollen und müssen diese Personengruppen menschenwürdig unterbringen, das gebietet uns gerade jetzt, an Weihnachten, unsere christliche Nächstenliebe. Ich freue mich sehr darüber, dass sich an den Orten mit größeren Unterkünften gesellschaftliche Gruppen gebildet haben, die den Geflüchteten das Ankommen bei uns erleichtern. Wie dankbar diese Menschen das aufnehmen, habe ich gerade jetzt bei einem vorweihnachtlichen Besuch im ehemaligen Ingelheimer Krankenhaus erleben dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen jetzt ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren, einen guten Rutsch und einen positiven Start ins Jahr 2024.

Ihre Landrätin

Dorothea Schäfer