Studie: Verfügbares Einkommen im Landkreis Mainz-Bingen ist hoch

Laut der aktuellen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung belegt der Landkreis Mainz-Bingen mit 25 408 Euro Platz zwei, hinter dem Rhein-Pfalz-Kreis mit 25 441 Euro.

Das verfügbare Einkommen eines privaten Haushalts ist in der Studie als das Einkommen definiert, das nach Abzug von Steuern, Sozialabgaben und Sozialtransfers für den Konsum verwendet oder gespart werden kann. Um die entsprechenden Werte zu ermitteln, hat das WSI die neusten verfügbaren Einkommensdaten der Statistik-Ämter ausgewertet: Das verfügbare Einkommen im Landkreis Mainz-Bingen ist demnach in den Jahren 2000 bis 2016 um 6,7 Prozent gestiegen, der führende Rhein-Pfalz-Kreis verzeichnet einen Zuwachs von 13,7 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 12,3 Prozent und 23 295 Euro. Grund für die im Vergleich niedrigere Entwicklung im Landkreis Mainz-Bingen ist die Tatsache, dass das verfügbare Einkommen der Privathaushalte dort in den vergangenen Jahren bereits relativ hoch war.

Der Landkreis Mainz-Bingen bietet beste Rahmenbedingungen: Wirtschaftsstärke, attraktive Arbeitsplätze und eine bestens ausgebaute Infrastruktur sowie Verkehrsanbindung. Zudem ist die Region mit vielen Schulen, Weiterbildungseinrichtungen und Kindergärten ausgestattet, was sie besonders für junge Familien mit Kindern interessant macht. Das Ergebnis: Der Landkreis wächst und der Siedlungsdruck ist hoch. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat der Landkreis Mainz-Bingen gemeinsam mit dem GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH ein Wohnungsmarktkonzept ausgearbeitet und kürzlich vorgestellt. Jetzt sucht der Kreis nach Möglichkeiten, um die Kommunen beim Bau von bezahlbarem Wohnraum zu unterstützen. Denn: Werden die Immobilienpreise dem Markt überlassen, wird es keinen preisgünstigen Wohnraum geben können.

Für einen bevölkerungsstarken Landkreis wie Mainz-Bingen ist auch ein gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) unerlässlich. Der Landkreis arbeitet stetig daran, diesen zu verbessern, um eine optimale Vernetzung der Dörfer und Städte im Gebiet des Nahverkehrsverbundes Rhein-Nahe (RNN) zu ermöglichen. Mit dem neuen ÖPNV-Konzept, das 2022 in Kraft tritt, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Das Konzept sieht unter anderem erweiterte Bedienungszeiten in den Abendstunden und am Wochenende sowie optimierte Anschlussmöglichkeiten vor.

Auf der Homepage der Kreisverwaltung gibt es weitere Infos zum Wohnbaukonzept, dieses steht auch als Download zur Verfügung. Auch das ÖPNV-Konzept steht als Download bereit.